Das Geld, welches du für den Zahlungsverkehr verwendest, entstammt aus jenem Krediterzeugungsmechanismus.
Ohne Kredit kein Geld, so einfach ist das.
D.h. eine Trennung des Zahlungsverkehrs von der Geldschöpfung selbst ist quasi nicht voneinander zu trennen, denn es ist kreditgeschöpftes Geld, welches als Medium dient, selbst wenn du hierbei Dienstleister wie PayPal benutzt.
Theoretisch könnte man nun sagen, dass man diese Kreditschöpfung limitiert.
Dies wiederum ist unrealistisch durchsetzbar, weil hierfür zentrale Strukturen nicht gemacht sind. Spätestens wenn die nächste Krise folgt, wird allein der politische Druck zu groß um ein solches Limit durchhalten zu können. Also ist davon auszugehen, dass die Regierungen immer wieder diese Regeln außer Kraft setzen werden, damit sie aus dem Nichts heraus neues Wachstum erschaffen. Andernfalls würde eine solche Regierung abgewählt und sich eine andere Regierung finden, welche ihren Einfluss geltend macht und die Notenbanken zum Gelddrucken animiert.
Daher ist es meiner Meinung nach illusorisch zu glauben, dass das bestehende Geldsystem besser als bisher funktionieren wird und man Wege schafft, dies in die richtigen Bahnen zu lenken.
Die einzige Lösung die ich selbst sehe ist eine Dezentralisierung des Geldes, denn nur wenn die Regierungen oder zentrale Institutionen keinen entscheidenden Einfluss mehr haben werden, wird der Markt von selbst eine Limitierung herstellen und Extreme zeitnah auskorrigieren.
Die Coins stellen meiner Meinung nach einen ersten großen Schritt in Richtung Dezentralität dar und weitere Schritte werden sicherlich folgen, wie da z.B. die Dezentralisierung der Wirtschaft mittels Open-Source, Crowdfunding, usw.
Dass ein solcher Prozess sehr langwierig ist und sich auch Zentralbanken und Regierungen sowie viele Menschen angesichts einer Gewohnheit oder fehlenden Vorstellungskraft dagegen stemmen und auch kein Umstieg binnen weniger Jahre zu erwarten ist, dies ist mir klar.
Langfristig betrachtet aber ist der Umstieg bereits im Gange und meiner Meinung nach nicht mehr rückgängig zu machen, da es viel zu viele Menschen gibt, welche an eine solche Sache glauben.