...Es mag sein, dass Kraken nichts mit einer Preismanipulation zu tun hat. Es mag auch sein, dass gar keine Preismanipulation stattgefunden hat. Fest steht: Die Art von Kraken, diesen Konflikt zu „lösen“, zeugt nicht von Professionalität.
Das zeigen vor allem zwei Dinge:
- Die Herangehensweise von Kraken ist sehr emotional. Zwar kann man verstehen, dass der Vorwurf des Wash Tradings Emotionen hervorruft – schließlich würde das insgesamt gegen die Börse sprechen. Das würde entweder bedeuten, dass die Sicherheit der Börse zu wünschen übrig ließe oder dass sie davon weiß und es toleriert. Doch die Argumentation leidet unter der emotionalen Herangehensweise stark und wirkt daher unprofessionell.
- Denn: Der Hinweis, dass man „woanders“ schauen solle, wenn man nach Wash Trading suche, entkräftigt den Verdacht nicht. Auch das Statement, dass die verdächtigen Order „zufällig ausgewählt“ worden sei, kann nicht letztlich überzeugen. Starke Argumente sind das nicht, wenn man sie darauf bezieht, dass Bloomberg 56.000 Trades analysiert haben will.
Wünschenswert wäre hier eine zielgerichtete Aufklärung in Form eines Dialogs statt einer unsachlichen Diskussion.