Alcatel SEL: 1.000 Mitarbeiter stürmen Vorstandsbüro
1.000 Alcatel SEL-Mitarbeiter haben gestern eine Pressekonferenz des Vorstands gesprengt. "Plötzlich ging die Tür auf - und eine Delegation der Beschäftigten kam herein," berichtet die 'Stuttgarter Zeitung' gestern. Die Belegschaft der Tochter der französischen Alcatel "kann kämpfen und sie ist zu spontanen Aktionen bereit" schreibt das Blatt weiter. Geduldig hatten die Beschäftigten, die gegen eine neue Entlassungswelle von 1.400 Stellen bei dem Stuttgarter Technologieunternehmen protestieren, anderthalb Stunden in der Kälte gewartet, dann platzte ihnen der Kragen und sie stürmten kurzerhand das Vorstandsgebäude.
Andreas Bernhardt, der Vorstandsvorsitzende der Alcatel SEL AG, wirkte schwer mitgenommen nach der unerwarteten Aktion, so die Zeitung weiter. Der Markt für Telekomausrüstung sei weggebrochen, hatte er gerade erklärt. Im Laufe des Jahres seien die Prognosen ständig nach unten korrigiert worden. Die Experten gehen mittlerweile davon aus, dass der Markt in diesem Jahr um mehr als 40 Prozent einbrechen wird.
In den siebziger Jahren hatte Alcatel SEL noch mehr als 40.000 Beschäftigte; Ende kommenden Jahres sollen es noch 6.300 sein. Schon im vergangenen Jahr sind 1.100 Arbeitsplätze geopfert worden. Nach dem Bericht sei mit weiteren massiven Protesten zu rechnen. (as)
1.000 Alcatel SEL-Mitarbeiter haben gestern eine Pressekonferenz des Vorstands gesprengt. "Plötzlich ging die Tür auf - und eine Delegation der Beschäftigten kam herein," berichtet die 'Stuttgarter Zeitung' gestern. Die Belegschaft der Tochter der französischen Alcatel "kann kämpfen und sie ist zu spontanen Aktionen bereit" schreibt das Blatt weiter. Geduldig hatten die Beschäftigten, die gegen eine neue Entlassungswelle von 1.400 Stellen bei dem Stuttgarter Technologieunternehmen protestieren, anderthalb Stunden in der Kälte gewartet, dann platzte ihnen der Kragen und sie stürmten kurzerhand das Vorstandsgebäude.
Andreas Bernhardt, der Vorstandsvorsitzende der Alcatel SEL AG, wirkte schwer mitgenommen nach der unerwarteten Aktion, so die Zeitung weiter. Der Markt für Telekomausrüstung sei weggebrochen, hatte er gerade erklärt. Im Laufe des Jahres seien die Prognosen ständig nach unten korrigiert worden. Die Experten gehen mittlerweile davon aus, dass der Markt in diesem Jahr um mehr als 40 Prozent einbrechen wird.
In den siebziger Jahren hatte Alcatel SEL noch mehr als 40.000 Beschäftigte; Ende kommenden Jahres sollen es noch 6.300 sein. Schon im vergangenen Jahr sind 1.100 Arbeitsplätze geopfert worden. Nach dem Bericht sei mit weiteren massiven Protesten zu rechnen. (as)