KK 2,96
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Ein durchaus angezeigter Hinweis. Denn der türkische Unternehmer Saran geisterte bereits als gefährlicher Waffenhändler durch deutsche Gazetten. Das wollte Saran, der im dunkelblauen Anzug mit dezenter Krawatte erschien, denn auch als erstes richtig stellen. "In unserem Unternehmen gibt es verschiedene Aktivitäten. Dazu gehören auch Hochtechnologien, an denen das türkische Militär Interesse hat, zum Beispiel Helikopter." Ein klassischer Waffenhändler sei er nicht, er repräsentiere vielmehr Rüstungsfirmen wie Lockheed und Bell Helikopter. Auch Dortmunds Manager Michael Meier beeilte sich zu versichern, daß Saran mit Leuten wie dem in den CDU-Spendenskandal verwickelten Karl-Heinz Schreiber, in Deutschland das Synonym für einen Waffenhändler, nicht zu vergleichen sei: "Sadettin Saran ist ein Sympathieträger."
Wie dem auch sei, ein gewisser Charme ist dem 40jährigen Multiunternehmer, der im US-Bundesstaat Colorado aufwuchs und an Elite-Universitäten ausgebildet wurde, nicht abzusprechen. Saran, der als ältester von vier Brüdern das Familienunternehmen leitet, das auch mit Textilien, Chemikalien, Film- und Sportrechten handelt und zwei TV-Sender besitzt, war früher Schwimmer. "Ich bin dem Sport und speziell dem Fußball sehr verbunden", sagte der ehemalige Vize-Präsident des türkischen Meisters Fenerbahce Istanbul. "Dortmund ist ein G 14-Verein, solch einen Klub haben wir in der Türkei nicht. Ich will lernen, wie der Klub funktioniert."
Deshalb habe er im Oktober im Rahmen der Kapitalerhöhung 4,99 Prozent des Aktienkapitals erworben. Möglichweise will er sein Engagement sogar ausweiten, dann aber über eine amerikanische Investmentfirma. Einfluß auf die Geschäftsführung will er nicht nehmen. "Wir werden nicht in das operative Geschäft eingreifen. Beim BVB wird sowieso professionelle Arbeit geleistet. Aber wenn es nötig ist und gewünscht wird, werden wir Hilfe leisten", erklärte Saran.
Meier erläuterte, daß eine Kooperation bei der Vermarktung des Sportausrüsters "Gool.de", die sich im Besitz des BVB befindet, angedacht sei. Vor allem verspricht sich Meier von dem neuen Investor aber Hilfe beim lebenswichtigen Rückkauf des Westfalenstadions. "Es gibt bereits Gespräche", so Meier, für den das Investment Sarans auch ein Indiz ist, daß es wieder Vertrauen in den Konsolidierungskurs des einzigen börsennotierten Bundesligisten gibt: "Der Kursverlauf zeigt, daß diese Meldung einen positiven Einfluß hat. Wie auch die Tatsache, daß wir die Verbindlichkeiten deutlich reduziert haben." Die Schulden seien von 118,9 auf unter 100 Millionen gedrückt worden, so Meier.
Gruß Moya
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Der sportlich wie finanziell angeschlagene Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat Ersatz für den verletzten Torjäger Ewerthon gefunden. Bis zum Saisonende wird der Pole Ebi Smolarek vom niederländischen Ehrendivisionär Feyenoord Rotterdam auf Leihbasis den Kader der Borussen verstärken. Ewerthon muss wegen eines Teilabrisses der Syndesmose und eines Außenbandes im rechten Sprunggelenk vermutlich noch zwei Monate pausieren.
Keine Ablösesumme
Die Westfalen beteiligen sich lediglich am Gehalt des Flügelstürmers, eine Ablösesumme ist nicht fällig. Eine Kaufoption für Smolarek hat die Borussia nicht. Feyenoord stimmte nach eigenem Angaben dem Leihgeschäft zu, da der Angreifer auf hohem Niveau Spielpraxis erhalten solle.
Smolarek, der bei Rotterdam kürzlich seinen Vertrag bis 2008 verlängert hat, erzielte in der vorigen Saison unter dem jetzigen BVB-Coach Bert van Marwijk in 21 Spielen sieben Tore. In der Hinrunde der niederländischen Ehrendivision war er allerdings lediglich sechsmal zum Einsatz gekommen und hatte dabei einen Treffer erzielt.
Im Jahr 2002 hatte den Polen eine schwere Knieverletzung zu einer 15-monatigen Pause gezwungen. Im gleichen Jahr musste er wegen Haschisch-Konsums eine dreimonatige Sperre der Europäischen Fußball-Union (Uefa) absitzen. (nz)
Gruß Moya
Reinhard Rauball spricht auf der Mitgliederversammlung des BVB. |
«Ich würde dem Publikum gerne Spieler präsentieren, die internationalen Klang haben. Aber das ist einfach ausgeschlossen», sagte Rauball der Hagener «Westfalenpost» angesichts der Finanzschwäche des einzigen Börsen notierten deutschen Erstligisten.
Über die wirtschaftliche Unterstützung, die der deutsche Rekordmeister Bayern München den Dortmundern zukommen lassen will, zeigte sich Rauball nach ersten Gesprächen in Düsseldorf mehr als zufrieden. «Wir haben uns darüber gefreut, dass wir nicht von dort aus mit Häme zugedeckt worden sind, sondern dass eine Hand geboten worden ist», sagte Rauball.
Der Dortmunder Vereinschef, der mit dem BVB in der Rückrunde einen einstelligen Tabellenplatz anstrebt, sieht eine notwendige Diskussionen über eine Erhöhung der Fernsehgelder für Fußball-Übertragungen. Der Vergleich mit anderen Ländern zeige, «dass durchaus noch Luft nach oben da ist». Das müsse man ausloten «und vielleicht Vergleiche anstellen: Was kriegt so ein Harald Schmidt und wie viel Zuschauer hat er? Was bringt die Sportschau und wie viel Zuschauer hat die Sportschau? Wovon lebt das Fernsehen mehr?»
Artikel vom 18.01.05 20:21
Gruß Moya
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