Man sollte sich einfach nochmal anschauen, was Viceroy genau beanstandet hat und was davon noch für die Zukunft relevant ist und dies mit den Zahlen von Adler abgleichen.
Der report ist vom Oktober 2021, bezieht sich demnach auf die Halbjahreszahlen oder früher.
Da lag das Buch-EK bei 5,2 Mrd und der Wert der Immos bei 12,5 Mrd.
Viceroy sah die Buchwerte als zu hoch
bei den Bestandsimmos mit 2,36 Mrd
bei den Projekten mit 1,77 Mrd
sowie bei sonstigem mit 0,5 Mrd.
Insgesamt also mit 4,6 Mrd zu hoch bewertet. Viceroy kommt auf 8 Mrd Immowerte und einen ltv von 85%. Übrig blieben 15%, also 1,4 Mrd.
Allerdings wurden Viceroys Berechnungen in Bezug auf die Bestandsimmos in zweierlei Hinsicht widerlegt: erstens durch KPMG, die nur eine etwa halb so hohe Überbewertung sahen, als auch - noch wichtiger - dadurch, dass Adler rd. 40% seines Bestandes verkauft und dabei die Buchwerte erzielt oder sogar übertroffen hat.
Von den 2,36 Mrd muss man demnach schon die Hälfte als fehlerhaft ermittelt abziehen. Bleiben 1,18 Mrd und zusammen mit den Projekten und sonstigem insgesamt 3,5 Mrd an Überbewertung nach Viceroy.
Zieht man die von den 5,2 Mrd EK ab, bleiben 1,7 Mrd EK übrig, von denen etwa 1,4 Mrd auf die Aktien entfallen. Ergibt rechnerisch einen Kurs von 12€.
Die Viceroy-Zahlen sind demnach im Kurs bereits weit überkompensiert. Zudem ist auch nicht auszuschliessen, dass auch bei den Projekten und vor allem bei den restlichen Bestandsimmos die tatsächlichen Preise über den Zahlen von Viceroy liegen.
Von daher ist die anhaltende Skepsis m.E. völlig überzogen.
Hier noch der link zum report und den Zahlen:
www.google.com/...CBIQAQ&usg=AOvVaw2zYehevvHfW3imz75lMs5Jir.adler-group.com/websites/adler-group/...ionen.html#reports Text zur Anzeige gekürzt. Gesamten Beitrag anzeigen »