20.12.2002
ACG Kursbetrug?
Prior Börse
Wie die Experten der "Prior Börse" berichten, ermittelt die Wiesbadener Staatsanwaltschaft gegen die Verantwortlichen der ACG AG (WKN
500770) wegen des Verdachts auf Kursbetrug und Verstoßes gegen die Abgabenordnung.
Wie die Wertpapierexperten aus Justizkreisen in Erfahrung gebracht hätten, solle der Stein des Anstoßes unter anderem eine Pflichtmitteilung des Unternehmens vom 3. April letzten Jahres sein. An diesem Tag habe die Staatsanwaltschaft Landshut die Geschäftsräume der Gesellschaft untersucht.
Bei der europaweiten Aktion "EU-Chip-Deal" habe die Polizei 300 Firmen unter die Lupe genommen, um Scheingeschäfte mit Computerprozessoren und einem damit verbundenen Umsatzsteuerbetrug auf die Spur zu bekommen. In der Ad-hoc-Meldung stelle sich das Unternehmen nach Ansicht der Ermittler jedoch unzutreffend als Unschuldslamm dar und solle auf diese Weise den Aktienkurs beeinflusst haben.
Des weiteren ermittle auch die Steuerfahndung in Wiesbaden gegen ACG. Das Finanzamt überprüfe den Verdacht auf das Betreiben sogenannter Umsatzsteuerkarusselle. Hier schiebe ein konspirativer Ring an (Schein-)Firmen Computerteile europaweit hin und her, um sich Vorsteuererstattungen zu erschleichen. Außerdem würden die Strafverfolger ermitteln, ob ACG eine "kriminelle Vereinigung" gebildet habe. Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden prüfe momentan, ob sie auch in diesem Punkt die Ermittlungen weiterverfolge oder diesen Verfahrensteil an die Kollegen in Frankfurt abtrete. Hierüber solle bis Januar entschieden werden.
Q:
http://www.aktiencheck.de/News/default_an.asp?AnalysenID=252406 
luki2