Abschied von den Kurzfrist-Börsenstars BUFFETT

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sir charles:

Abschied von den Kurzfrist-Börsenstars BUFFETT

 
24.09.01 11:40
Abschied von den Kurzfrist-Börsenstars

In schwierigen Börsenzeiten ist es angebracht, sich an langfristig erfolgreichen Investoren zu orientieren. Ihre Rezepte haben sich über viele Jahre offenkundig bewährt. Also ist es nicht unvernünftig, darauf zurückzugreifen.

Wien - Einer der profiliertesten Börsenprofis mit Langzeiterfolg ist Warren Buffett. Der US-Milliardär aus Omaha hat seit Mitte der 50er-Jahre über seine Aktieninvestitionen ein gewaltiges Vermögen angehäuft. Zunächst mit einem Investmentfonds, der zwischen 1956 und 1969 im Durchschnitt 32 Prozent Wertzuwachs erzielte.

Dann kaufte er sich bei einer unspektakulären Textilfirma namens Berkshire Hathaway ein, die er im Lauf der Jahre zu einem der erfolgreichsten Firmenkonglomerate der USA mit Schwerpunkt Versicherungen umwandelte. Auch damit bewies er seine goldenen Hände.

Die durchschnittliche Verzinsung der Anlage von 23,6 Prozent über einen Zeitraum von 32 Jahren muss als sensationell gelten. Wer Warren Buffett 1956 10.000 Dollar anvertraut und sämtliche Zinsen und Dividenden reinvestiert hat, konnte sich schon 1994 über ein Vermögen von 80 Mio. Dollar (1,2 Mrd. Schilling/87,2 Mio. Euro) freuen.

Um nähere Einsicht in Buffetts Anlagestrategien zu gewinnen, studiert man am besten die jährlichen Aktionärsbriefe, die seit 1977 auch im Internet nachzulesen sind. Darin erinnert er auch immer wieder an seinen Lehrer, den berühmten Benjamin Graham, Autor der Aktien-Bibel "Security Analysis". Grahams Lehren sind die Fundamente von Warren Buffetts Investmentphilosophie. Er hat sie allerdings weiterentwickelt und dem aktuellen Umfeld angepasst, sodass ein Freund sagen konnte: "Graham schrieb quasi die Bibel, Buffett das Neue Testament."

In der Graham-Bibel wird der Unternehmenswert besonders betont. Buffett fügt aber für sich weitere wichtige Kriterien hinzu. Er vermeidet Unternehmen, für deren Produkte der Preis das wichtigste Kaufmoment darstellt, die niedrige Gewinnspannen haben, deren Eigenkapital-Rentabilität niedrig ist, die Überkapazitäten haben oder deren Gewinnzahlen stark schwanken.

Dagegen bevorzugt er Firmen, die auf eine große Markenloyalität bauen können (zum Beispiel Coca-Cola) oder in einer Marktnische operieren, in die Konkurrenten nicht leicht eindringen können, die ein überdurchschnittliches Gewinnwachstum aufweisen, hohe Eigenkapital-Rentabilität (mindestens zwölf Prozent) besitzen und ein Produkt oder Service anbieten, das weitgehende Alleinstellung bietet.

Damit allein ist es aber nicht getan. Mindestens ebenso wichtig ist der Preis der Aktien. Schon Benjamin Graham meinte, um sicherzugehen, sollte man eine Aktie nur kaufen, wenn der Kurs wesentlich unter dem inneren Wert liege.

Buffett erzählt von seinem Lehrmeister: "Er hat uns gelehrt, den Dollar um 40 Cent zu kaufen."

Was aber nicht unbedingt bedeutet, ein hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis zu scheuen. Denn Buffett orientiert sich an den langfristigen Gewinnprognosen, die allerdings möglichst fundiert sein müssen. Wenn andere sich mit Zwei-Jahres-Prognosen zufrieden geben, denkt Buffett zehn Jahre voraus. Das bedeutet konkret, dass er sich Unternehmen aussucht, deren Gewinne auf lange Sicht mit hoher Wahrscheinlichkeit wachsen.

Konsequenz dieser Investmentstrategie ist das langfristige Halten von Positionen. Im Portefeuille von Berkshire Heathway finden sich beispielsweise Aktien von Coca-Cola seit mehr als zehn Jahren. Gekauft um 1,3 Mrd. Dollar, lag der Marktwert Ende 2000 bei 12,2 Mrd. Dollar.

Warren Buffett hat nie ein Buch verfasst, aber in seinen jährlichen Aktionärsbriefen erläutert er seine Investmentstrategien an praktischen Beispielen sehr anschaulich und unterhaltsam. Dass er sich ebenso freimütig zu seinen Fehlern bekennt und die Erfolge seiner Mitarbeiter und Partner immer wieder besonders herausstreicht, macht die Lektüre zum Vergnügen.
www.berkshirehathaway.com


Buffetts Grundsätze:
[] Investiere nur in wenige Titel, und nur in solche, die du wirklich verstehst.

[] Achte auf kontinuierliches, langfristiges Wachstum.

[] Schaue dir die Manager deiner Firmen genau an.

[] Zahle für dieses Wachstum einen vernünftigen Preis.

[] Vermeide Moden.

[] Sei geduldig.

[] Investiere langfristig.

[] Ich halte es mit Mae West: "Zu viel von etwas Gutem kann sehr schön sein."

sir charles:

NO comment??? o.T.

 
24.09.01 11:54
ecki:

Wie passt die Überschrift zum Text?

 
24.09.01 12:03
Auch Buffett als Versicherung hat schwer bluten müssen für das wtc, aber auch sein Fond/Aktie wird sich erholen....

Hört er persönlich auf?
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