Abit besinnt sich auf alte Stärken/Börsenzeitung

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ABIT AG O.N. kein aktueller Kurs verfügbar
 
derflüsterer:

Abit besinnt sich auf alte Stärken/Börsenzeitung

 
19.02.01 17:52
NACH TIEFEM FALL BESINNT SICH ABIT AUF ALTE STÄRKEN; KOMMENTAR ZUR BÖRSENZEITUNG HEUTE 17.02.01

Liebe Bordgemeinde

Hier im Bord habe ich im Thread Abit der Blick nach vorne über die Zukunftsaussichten der Abit AG eingelassen. Zur Untermauerung meiner Worte gebe ich heute Gesprächsinhalte mit Jürgen Baltes mit der Börsenzeitung und Zitate dieser Zeitschrift, veröffentlicht am 17.02.01, auszugsweise wieder. Ich stelle nun auch langsam einen Wandel in den Medien gegenüber Abit fest. Wer Abit mal selber besucht, wird feststellen, dass in diesem Unternehmen derzeit hart und gut gearbeitet wird und dass es sogar repräsentativ gesehen ein Vorzeige-Unternehmen mit internationalem Standart ist. Also keine Klitsche, wo die Ratten das sinkende Schiff verlassen.

Auf einige Eurer Fragen, werdet Ihr hier einige Antworten finden. Ich habe den Artikel fürs Bord verständlicher zusammengeschnitten unter meinen Kriterien den Blick nach vorne. Der Korrektheit wegen habe ich die negativ Story von Abit mit angeschnitten, damit mir später eventuelle Vorwürfe das versäumt zu haben erspart werden.


„NEUES VOM NEUEN MARKT; IM QUALITÄTSTEST VON ANTJE KULLRICH, FRANKFURT BÖRSEN-ZEITUNG, 17,2.2001
Nach tiefem Fall besinnt sich Abit auf alte Stärken


Das Wort Inkasso klingt nach Kuckuck und Gerichtsvollzieher. Doch mit der Thematik verbindet sich auch eine der farbigsten Geschichten am Neuen Markt. Denn die Story der Abit AG aus Neuss, die sich auf Software für Forderungsmanagement spezialisiert hat, bietet nahezu alles für einen spannenden Börsenplot; erst der kurzfristig verschobene Emissionstermin, dann ein furioser Start auf dem Parkett. Es folgte der tiefe Kurssturz, ausgelöst durch zu viel Eu-phorie mit anschließender Gewinnwarnung, dazu Bilanzierungsfehler und Skandal in der Vorstandsetage. Die Anleger brauchten gute Nerven.“

Bis hier hin kennen wir die Story ja zu genüge und deswegen gehe ich auf dieses Thema nicht mehr ein. Denn der Blick nach vorne ist da.

„Neuer Vorstandschef

Seit einem halben Jahr befindet sich die Gesellschaft in ruhigerem Fahrwasser. Der Aufsichtsrat holte ei-nen Mann an die Spitze der Abit, dem das solide Flair der Old Economy anhaftet und der die Finanzen des Unternehmens wieder auf Vorder-mann bringen soll“. Ich sage bringt.

„Seit dem 15. Au-gust 2000 amtiert Jürgen Haltes als Vorstandssprecher. Der 43 Jährige Manager verordnete der Abit die Rückbesinnung auf alte Stärken.

Denn die grassierende Internet-Eu-phorie in der ersten Jahreshälfte 2000 hatte auch die Neusser Softwarefirma voll erfasse. Die Abit kon-zentrierte nach dem erfolgreichen Börsengang im Februar ihre Ressourcen voll auf den Aufbau ihrer Inter-net-Plattform. Das Portal soll Mittel-Ständlern, denen die Investition in eine eigene Software für Forderungsmanagement zu hoch war, die Möglichkeit bieten, gegen eine Jahresgebühr ihre Inkassofälle über die Plattform abzuwickeln".

So geht es mit e.Inkasso weiter:

„So hat die Abit das Inkassohaus Domnowski akquiriert, das seiner mittel-ständischen Kundschaft den Weg zum Portal weisen soll. Rund 5% des Gesamtumsatzes 2001 soll die Inter-net-Plattform erwirtschaften".

Nach meinem Wissen deckt sich diese Zahl recht gut mit der persönlichen Einschätzungen von Bernd Förtsch, welche bei 7% lagen. Das sagte er auf seiner Telefonhotline im Jahre 2000. Es dreht sich hier nicht um Bernd Förtsch und seine Machenschaften, sondern, dass er hier Abit als ein Unternehmen aus der Old-Economy mit Internet-Phantasie ansah. Hier lag er nicht euphorisch in seiner Einschätzung. Ich persönlich bin nicht so von Bernd Förtsch überzeugt. Was Recht ist, soll aber Recht bleiben. Ich selber bearbeite Web Projekte mit e.shops und erlebe auch bei mir, dass die Vorlaufkosten bis Geld erst mal rein kommt enorm sind.

Denkt weiter daran, dass Abit zwei Debitorenmanagement Häuser (Inkassounternehmen) besitzt (Old Economy). Abit stellt somit nicht nur Inkasso Software her, sondern stellt den Inkasso-Dienst uneingeschränkt zur Verfügung.

„Den Eintritt in den Markt für Großgläubiger hat die Gesellschaft durch die Übernahme der CST GmbH im September 2000 beschleunigt“.

„Abit habe den Kraftakt, an die Börse zu gehen, etwas unterschätzt“.

Dem kann ich nur zustimmen, eine Umwandlung einer GmbH in eine AG und dazu noch die Umstellung nach den USA IAS-Bilanzierungs-Regeln ist wie ein Unterschied zwischen Tag und Nacht.


„Jür-gen Baltes steckt voll in Aufräumarbeiten. Für das Rumpfgeschäftsjahr 2000 (1.8. bis 31.12.2000) werde Abit einen Nettoverlust zwischen 5 und 10 Mill. DM ausweisen, sagte der Vorstandssprecher im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Der Umsatz dürfte sich in der Größenordnung des vollen Geschäftsjahres davor bewegen. Anfang 2002 wird Abit unterm Strich aus den roten Zahlen herauskommen. „Man kann ein Haus in wenigen Minuten einreißen, und dann dauert es Monate oder Jahre, um es wieder aufzubauen", sagt Baltes.

Am Geschäftsmodell der Abit hat er keine Zweifel. Viele Unternehmen arbeiteten beim Forderungsmanagement noch ganz ohne oder mit veral-teter Software. Baltes sieht im Stammmarkt Deutschland hohes potenzielles Wachstum. Die Barzahlungsquote sei hierzulande im Vergleich zu den USA noch sehr hoch, argumentiert er. Wenn sich die Verwendung von Kreditkarten wie erwartet weiter ausbreite, steige auch die Zahl offen bleibender Rechnungen.

Mit ei-ner genauen Prognose für die Erlöse des laufenden Jahres ist Baltes jedoch äußerst vorsichtig. Sie sollen sich, verglichen mit dem Rumpfge-schäftsjahr, „deutlich“ mehr als verdoppeln. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll spätestens im vierten Quartal des Jahres 2001 positiv werden. Eine schwarze Ergebniszahl im vollen Jahr erwartet Baltes lediglich vor Abschreibungen, also beim Ebitda. Die Firmenwertabschreibungen im Gesamtjahr beziffert er auf 4 Mio. DM“.

Die Akquisitionen von Unternehmen belasten nun mal leider das Ergebnis negativ.

„Das Entscheidende für das laufende Jahr ist, dass wir unsere derzeitigen Aktivitäten konsequent weiterführen und nicht dauernd neue Sachen anfangen", betont Bal-tes. In den USA sieht er seine Gesellschaft nach zwei Zukaufen im vergangenen Jahr gut positioniert. Im europäischen Markt will Abit innerhalb der nächsten zwei Jahre aktiv wer-den. Dazu plant Baltes das Intetnet-Portal auch in anderen Ländern zu etablieren und sich Vertriebswege über Kooperationen mit dortigen Inkassohäusern sichern.

„Genügend liquide Mittel"

Eine Liquiditätskrise in der derzeiti-gen Aufräumphase befürchtet der Vorstandschef nicht. Er beziffert die aktuellen flüssigen Mittel auf 25 Mill. DM. Bis zum positiven Cash-flow werde Abit weniger als die Hälfte davon verbrauchen. Die Unsicherheiten in Bezug auf die Aktionärsstruktur hak Baltes für annähernd beseitigt. Exvorstand Andreas Zehmisch hält immer noch 16,4% des Kapitals, hat sich aber laut Baltes mit der Abit darauf geeinigt, bei einer Trennung das Ak-tienpaket außerhalb der Börse zu ver-äußern. Interessenten - strategische Partner und institutionelle Investo-ren - gebe es. Derzeit habe Zehmisch allerdings keine Verkaufsabsichten.Die Vorstände Volker Neuwirth und Herbert Vetter haben die Lock-up-Frist für ihre Anteile bis zum 3. Au-gust 2001 verlängert. Jürgen Haltes glaubt die Weichen richtig gestellt zu haben“.

So beschreibt die Börsenzeitung das Personenprofil von Jürgen Baltes.

„Versicherer in der New Economy (Personenprofil von Jürgen Baltes)“

„ak - Er hat eine klassische Karriere in einer ganz traditionellen Branche hinter sich; Nach seinem BWL-Studium, Hauptfach Versi-cherungen, fing Jürgen Baltes1981 beim Kölner Versicherer Nordstern an, wechselte drei Jahre später zur Gothaer-Gruppe und stieg bis in den Vorstand des zum Parion Konzern fusionierten Assekuranz Unternehmens auf. Doch dann packte den mittlerweile 43-Jährigen die Abenteuerlust: „Zur Mitte meines Berufslebens wollte ich noch mal ganz was anderes machen", beschreibt Baltes seinen Antrieb, den Vorstandssprecher-Posten bei Abit zu überneh-men. Die Aufgabe füllt ihn derzeit voll aus. Er beziffert sein Arbeits-pensum im Moment auf mindestens 80 Stunden in der Woche. Viel Zeit für seine Hobbys Golf und Skifahren bleibt da nicht. Und auch seine Familie möchte ab und zu etwas von ihm sehen. Baltes ist seit 16 Jahren verheiratet und hat Zwillinge im Alter von 13 Jahren. (Börsen-Zeitung, 17.2.2001)“.

So ich habe fertig. Ich hoffe einigen Bord Teilnehmer wieder einiges über Abit reflektiert zu haben. Ich selber bleibe bei Abit investiert und trade nicht mit Abit. Warum setze ich mich für Abit ein?? Ich kann es auf den Teufel nicht ab, wenn man jemanden nur verprügelt ohne sich die laufende Entwicklung anzusehen, so wie es mit Abit geschehen ist. Denn ist diese Entwicklung wie bei Abit ehrlich und gut, verdient das auch eine Anerkennung. Ich behaupte oft. Abit hat das hinter sich, was andere noch vor sich haben. Das kann dann auch eine Stärke sein. So wie Abit z.B. am Freitag Stärke bewiesen hat, als der Markt nach unten ging. Am 27. März werden die nächsten Quartalszahlen veröffentlicht und zuvor ist eine Bilanz-Presse-Konferenz. Ich erwarte bestätigende Zahlen.

Ich wünsche Euch allen viel Glück

Euer  Flüsterer



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