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25.09.2003 22:19
"FTD": Getränkelobby wirft Handel abgekarteten Dosenboykott vor
HAMBURG (dpa-AFX) - Der Getränkeeinzelhandel und mittelständische Brauereien werfen den großen Handelsketten wie Metro und Aldi vor, Dosen und Einwegflaschen zu boykottieren, um das Dosenpfand zu kippen. Das meldet die "Financial Times Deutschland" in ihrer Freitagausgabe.
Es bestehe der dringende Verdacht, "dass die Einwegauslistungen großer Lebensmittelkonzerne offenbar abgestimmt sind und zu dem Zweck der Abschaffung der Pfandpflicht erfolgen", schrieben die Verbände dem Blatt zufolge in einer Beschwerde an das Bundeskartellamt. Das Kartellamt habe den Eingang der Antrags, der der "Financial Times Deutschland" vorliege, bestätigt. "Wir nehmen die Hinweise ernst und gehen der Sache nach", sagte eine Sprecherin des Amtes dem Blatt. Die Handelsketten wiesen den Vorwurf zurück.
"VERDACHT AUF WETTBEWERBSBSCHRÄNKUNGEN"
Getränkeeinzelhandel, mittelständische Privatbrauereien und die Initiative Pro Mehrweg behaupten dem Blatt zufolge in ihrem Schreiben, dass die Handelsketten mit Absicht den Zustand herbeigeführt hätten, der jetzt von der EU kritisiert wird. Am 25. Februar 2003 sei in der "Handelsvereinigung für Marktwirtschaft" (HfM) jedes Unternehmen in der Anwesenheit der anderen einzeln gefragt worden, ob es bereit sei, "um den Aufbau des dauerhaften Pfandsystem nachhaltig zu hintertreiben", zum 1. Oktober 2003 Einweg vollständig auszulisten. "Bis auf das Unternehmen Spar erklärten sich alle dazu bereit", heiße es in dem Antrag an das Kartellamt, der der "FTD" vorliege. Das Amt solle deshalb nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen ein Verfahren einleiten.
Die betroffenen Unternehmen wiesen den Vorwurf zurück. "Es hat keine Absprachen im HfM-Kreis gegeben. Nicht am 25. Februar und an keinem anderen Tag", sagte ein Metro-Sprecher der Zeitung. Gegen den Vorwurf spreche auch, dass mehrere Handelsketten keineswegs komplett auf Einweg-Verpackungen verzichteten, sondern Insellösungen für die Pfandrücknahme anböten./hn/DP/js
Quelle: DPA-AFX
"FTD": Getränkelobby wirft Handel abgekarteten Dosenboykott vor
HAMBURG (dpa-AFX) - Der Getränkeeinzelhandel und mittelständische Brauereien werfen den großen Handelsketten wie Metro und Aldi vor, Dosen und Einwegflaschen zu boykottieren, um das Dosenpfand zu kippen. Das meldet die "Financial Times Deutschland" in ihrer Freitagausgabe.
Es bestehe der dringende Verdacht, "dass die Einwegauslistungen großer Lebensmittelkonzerne offenbar abgestimmt sind und zu dem Zweck der Abschaffung der Pfandpflicht erfolgen", schrieben die Verbände dem Blatt zufolge in einer Beschwerde an das Bundeskartellamt. Das Kartellamt habe den Eingang der Antrags, der der "Financial Times Deutschland" vorliege, bestätigt. "Wir nehmen die Hinweise ernst und gehen der Sache nach", sagte eine Sprecherin des Amtes dem Blatt. Die Handelsketten wiesen den Vorwurf zurück.
"VERDACHT AUF WETTBEWERBSBSCHRÄNKUNGEN"
Getränkeeinzelhandel, mittelständische Privatbrauereien und die Initiative Pro Mehrweg behaupten dem Blatt zufolge in ihrem Schreiben, dass die Handelsketten mit Absicht den Zustand herbeigeführt hätten, der jetzt von der EU kritisiert wird. Am 25. Februar 2003 sei in der "Handelsvereinigung für Marktwirtschaft" (HfM) jedes Unternehmen in der Anwesenheit der anderen einzeln gefragt worden, ob es bereit sei, "um den Aufbau des dauerhaften Pfandsystem nachhaltig zu hintertreiben", zum 1. Oktober 2003 Einweg vollständig auszulisten. "Bis auf das Unternehmen Spar erklärten sich alle dazu bereit", heiße es in dem Antrag an das Kartellamt, der der "FTD" vorliege. Das Amt solle deshalb nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen ein Verfahren einleiten.
Die betroffenen Unternehmen wiesen den Vorwurf zurück. "Es hat keine Absprachen im HfM-Kreis gegeben. Nicht am 25. Februar und an keinem anderen Tag", sagte ein Metro-Sprecher der Zeitung. Gegen den Vorwurf spreche auch, dass mehrere Handelsketten keineswegs komplett auf Einweg-Verpackungen verzichteten, sondern Insellösungen für die Pfandrücknahme anböten./hn/DP/js
Quelle: DPA-AFX
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