A K T I E N - Newsletter

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A K T I E N - Newsletter

 
05.07.02 19:17
1. EDITORIAL / PORTFOLIO, BOERSENAUSBLICK, KONJUNKTUR
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 Liebe Leserinnen und Leser,


 
 die anhaltende Baisse an den Boersen haette schon laengst beendet
 sein muessen, denn die Aktienmaerkte laufen der konjunkturellen
 Entwicklung stets um ca. 9 Monate voraus. Den wichtigen Wirt-
 schaftsindikatoren und Konjunkturdaten folgend, muessten sich die
 Boersen also wieder auf dem Weg nach oben befinden. Dass sie dies
 nicht tun und auch im dritten Jahr in Folge abwaerts tendieren,
 sollte dem Anleger insofern zu denken geben, als dass derzeit die
 Bedeutung einiger traditioneller Korrelationen stark abgenommen
 hat.

 Zu diesen traditionellen Korrelationen gehoert beispielsweise
 auch die fundamentale Bewertungsrelation. Im Hinblick auf die An-
 alystenkonsensusschaetzungen notieren viele Unternehmen, darunter
 auch etliche BlueChips, derzeit auf einem historisch niedrigen
 Bewertungsniveau. Doch basiert diese guenstige Bewertung auf den
 Schaetzungen der Analysten fuer 2003.

 An dieser Stelle treten gleich 3 Faktoren auf, welche die bishe-
 rige Korrelation zwischen Fundamentalbewertung und Kursentwick-
 lung aufweichen. So setzen diese Gewinnschaetzungen jeweils eine
 deutliche Konjunkturerholung voraus. Was aber passiert mit den
 Gewinnschaetzungen fuer 2003, wenn die Erholung weniger dynamisch
 als erwartet verlaeuft, bzw. wenn sogar ein Double-Dip (also ein
 erneuter Wirtschaftseinbruch) auftritt, wie er in 4 der letzten 5
 Rezessionsphasen zu beobachten war?

 Der naechste Faktor, der die aufgefuehrte Korrelation aushebelt,
 ist das Vertrauen der Anleger in die Analysten, die diese Progno-
 sen erstellen. Dieses ist derzeit zurecht stark gestoert, denn
 viele Analysten haben in der Vergangenheit aggressive Kaufempfeh-
 lungen ausgesprochen, um ihre Investmentbankingkunden zufrieden
 zu stellen und zu halten, die Qualitaet der Prognose spielte da-
 bei nur eine untergeordnete Rolle und Risikofaktoren wurden in
 diesem Zusammenhang sogar unterschlagen. An dieser unausweichli-
 chen Verquickung zwischen Geschaeftsinteresse und Sorgfalts-
 pflicht aendert sich auch durch "Chinese Walls" recht wenig.

 Die Basis der bisherigen Verbindung zwischen Bewertungsniveau
 und Kursentwicklung, die Gewinnschaetzung, ist momentan also
 laengst keine Fixgroesse mehr, wenn die Prognosen selbst wenig
 Aussagekraft besitzen - denn dies bedeutet UNSICHERHEIT - und die
 wird von der Boerse bekanntlicherweise mehr gehasst als alles an-
 dere. Wenn also die fundamentale Bewertungsrelation nicht mehr
 als Beurteilungskriterium herangezogen werden kann, sieht sich
 der Anleger einer wichtigen Fixgroesse bzw. einem wichtigen Ori-
 entierungspunkt beraubt.

 Auf Grund dieser geringen Visibilitaet der Unternehmensergebnis-
 se, erhoeht sich logischerweise die Risikopraemie am Aktienmarkt,
 was fallende Kurse zur Folge hat. Darueber hinaus tragen die vie-
 len Bilanzskandale und Insolvenzen ganz erheblich zur Ausweitung
 dieser Risikopraemie bei.

 Zugegebenerweise muss an dieser Stelle zum Ausdruck gebracht wer-
 den, dass die Konjunkturdaten in den USA wirklich auf einen Fort-
 gang der Erholung deuten und ein Double-Dip-Szenario nicht stuet-
 zen. Anleger, die sich wundern, dass dies am Aktienmarkt ueber-
 haupt keine Wirkung zeigt, sollten folgendes beachten:

 Im Gegensatz zu frueheren Rezessionen hat sich in den USA der
 Verschuldungsgrad nicht bereinigend deutlich reduziert, sondern
 ist ganz im Gegenteil stark angestiegen. Vor diesem Hintergrund
 wird Corporate America von einem Konjunkturaufschwung nur unter-
 proportional profitieren, da die Unternehmen entsprechend hohe
 Zinszahlungen zu verkraften haben - die Hauptprofiteure eines
 Aufschwungs werden zunaechst die Glaeubiger und nicht die Aktio-
 naere sein.

 Hiermit sind wir an einem wichtigen Verstaendnispunkt angelangt.
 Wenn nun nicht nur die Korrelation zwischen Gewinnprognosen, Be-
 wertungsrelation und Kursentwicklung weggebrochen ist, sondern
 auch noch die grundsaetzliche Analogie zwischen Konjunktur- und
 Boersenaufschwung, zumindest in bisher gekannter Dimension - tem-
 poraer hinterfragt werden muss - weshalb sollten die Big Player
 am Markt dann gerade jetzt massiv in Aktien investieren?

 Ungeachtet der aktuell noch voellig desolaten Marktverfassung
 denken wir, dass sie es bald wieder tun werden, denn die Risiko-
 praemie, die derzeit auf den Aktienmarkt gezahlt wird, ist unse-
 rer Meinung nach etwa 15% zu hoch. Dies impliziert einen DAX bei
 knapp 5.000 Punkten und einen DJIA bei knapp 10.400 Punkten. Auf
 diesem Niveau sehen wir ein ausgewogenes Chancen/Risiken-Ver-
 haeltnis.

 Doch, liebe Leserinnen und Leser, wir alle wissen, dass die Boer-
 se kein rationaler Gradmesser des Chancen/Risiken-Verhaeltnisses
 ist, sondern die Marktstimmung abbildet, und diese ist wiederum
 von der Psychologie getrieben. In der Anlegerpsychologie spielen
 die grundlegenden Emotionen Gier und Angst die groesste Rolle, so
 ist die Boersenentwicklung ein Barometer, an dem sich akkurat
 messen laesst, inwiefern und wie stark gerade die Angst oder die
 Gier ueberwiegt.

 Von Mitte der Neunziger bis zum Beginn des neuen Jahrtausends do-
 minierte die Gier, angetrieben durch die visionaere Kraft, ausge-
 hend von der Etablierung neuer Technologien und der Erschliessung
 neuer Maerkte. Da uns Menschen, die wir bestimmender Bestandteil
 der Maerkte sind, Masslosigkeit und Uebertreibung zu eigen sind,
 war die Hype bzw. Blasenbildung unausweichlich.

 Die realwirtschaftliche Definition dieser Blasenbildung ist die
 gigantische Ueberkapazitaet im Technologiesektor, die ueber knapp
 10 Jahre aufgebaut wurde. Zu erwarten, dass der Abbau dieser
 Ueberkapazitaeten bzw. die Marktbereinigung im Techsektor bereits
 nach 2 Jahren abgeschlossen ist, waere naiv. Im Gegenteil, die
 Marktbereinigung hat gerade erst angefangen, viele weitere Tech-
 nologieunternehmen stehen vor der Pleite oder werden zwangsweise
 uebernommen - nicht selten auf Kosten der Aktionaere.

 Nach der Aufwaertsuebertreibungsphase, gepraegt durch Gier, Ge-
 winne zu verpassen, sind wir nun in der Abwaertsuebertreibungs-
 phase angelangt, gepraegt durch Angst, alles zu verlieren. Doch
 genauso wie die Aufwaertsuebertreibungsphase ein Ende fand, wird
 auch die aktuelle von Angst dominierte Abwaertsuebertreibungspha-
 se irgendwann ein Ende finden, was ab dann wieder anziehende No-
 tizen zur Folge haben wird.

 Nun gilt es zur antizyklischen Justierung des richtigen Ein-
 stiegszeitpunktes den Umkehrpunkt im Markt zu identifizieren. Un-
 serer Meinung nach bestehen gute Chancen, dass dieser Umkehrpunkt
 im DAX bei 3.950 Punkten und im S&P 500 bei 944 Punkten liegt,
 denn in diesem Bereich werden die Maerkte massiv durch den Uralt-
 Aufwaertstrend, gueltig seit 1982 respektive 1987, gestuetzt. Be-
 merkenswert war in den letzten 2 Wochen, dass diese Marken mehr-
 fach verteidigt werden konnten.

 Natuerlich ist es jedoch genauso gut moeglich, dass der Dax bis
 auf 3.200 Punkte faellt und der S&P bis auf 750. Dazu braechte es
 in Anfuehrungszeichen nicht viel, ein weiterer Terroranschlag in
 den USA wuerde voellig ausreichen. Dies zeigt, wie instabil die
 Maerkte auch auf dem ermaessigten Niveau noch sind.

 Je nach Risikoprofil hat der longorieriente Privatanleger nun 2
 Moeglichkeiten: Die erste ist, er haelt sich aus dem Marktgesche-
 hen kapitulativ heraus, und wartet auf eine klare Trendindikati-
 on. Diese waere im DAX erst ab 4.800 Punkten gegeben, denn bis
 dahin faellt in Anbetracht der aktuell voellig ueberverkauften
 Maerkte alles unter Technik. Ab 5.000 Punkten kommen dann wieder
 die Ueberzeugungskaeufe in den Markt. In diesem Fall hat er je-
 doch den Nachteil, dass er die bis dahin aufgelaufenen 10-15% Ge-
 winn verpassen wuerde. Andererseits traegt er ein geringeres Ri-
 siko, zu frueh einzusteigen.

 Die zweite Moeglichkeit ist, er steigt jetzt massiv antizyklisch
 ein, in der Hoffnung, dass der oben aufgefuehrte Uralt-Aufwaerts-
 trend, der nun wirklich eine massive Unterstuetzung darstellt an
 dem eine Turnaround-Spekulation verantwortbar erscheint, haelt.
 Entsprechend setzt er sich einen Stopp-Loss, der in angemessenem
 Abstand unter dem langfristigen Aufwaertstrend liegt. Da sich die
 Maerkte derzeit in der Naehe dieser Supportzone bewegen, ist das
 Rueckschlagspotenzial im DAX beispielsweise auf 10% limitiert.
 Dementgegen hat er die Chance, in der Naehe der Markttiefs einge-
 stiegen zu sein, was mit Sicht auf beispielsweise 36 Monate sub-
 stanzielles Gewinnpotenzial beinhaltet.

 Insgesamt sehen wir zunehmende Chancen, dass die Maerkte auf dem
 ermaessigten Niveau und unmittelbar unterstuetzt durch langjaeh-
 rige Supports langsam einen tragfaehigen Boden ausbilden koenn-
 ten. Wie bereits eingangs aufgefuehrt, betrachten wir den Tech-
 Sektor differenziert, da hier die Marktbereinigung vornehmlich in
 Bezug auf den zwingend notwendigen Abbau der Ueberkapazitaeten
 noch lange nicht beendet ist und ueberhaupt die Gewichtung des
 Techsektors durch Privatanleger noch immer viel zu hoch ist.

 In den USA ist der Freitagshandel bis auf 19:00 verkuerzt, Anle-
 ger sollten hierbei die Qualitaet der um 14:30 Uhr zur Veroef-
 fentlichung stehenden Arbeitsmarktdaten beachten, die den Wochen-
 endhandel und auch den Handelsverlauf der naechsten Woche ent-
 scheidend beeinflussen koennten. Sollten die Erwartungen mit ei-
 nem Arbeitslosenquote von 5,9% eintreffen oder gar besser ausfal-
 len, sehen wir der kommenden Handelswoche positiv entgegen.

 In Bezug auf die bereits angesprochene Bedeutung des Techsektors,
 der massgeblich fuer die juengste Rezessionsphase verantwortlich
 war, sollten sich Anleger bewusst machen, dass beispielsweise
 mehr als ein Drittel der in den USA im ersten Quartal durchge-
 fuehrten Entlassungen unmittelbar aus der Telekommunikationsin-
 dustrie stammen ...


 Herzlichst, Ihre Aktienservice.de-Redaktion

4. Investieren Sie jetzt in den (Rueck)Versicherungssektor:
    MUENCHNER Rueckversicherung & HANNOVER RUECK und ALLIANZ
    - TOP-Valuechancen nach Kurssturz
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 Einst gehoerten Versicherungswerte wie Allianz oder Muenchner
 Rueck zu den solidesten Investments ueberhaupt. Nach dem 11.
 September und der anhaltenden Boersenbaisse des 1. Halbjahres
 2002 galt dies umso weniger. So zaehlte der Finanzsektor in der
 letzten Zeit ueber weite Strecken hinweg mit zu den staerksten
 Verlierern.

 Die Gruende hierfuer lagen auf der Hand, denn Versicherer wie
 die Allianz waren am starken DAX-Abschwung nicht ganz unbetei-
 ligt, da sie in dem anhaltend schwachen Marktumfeld gezwungen
 waren, ihre Portfolios gegen weitere Kursverluste abzusichern
 bzw. zu hedgen um die Mindestueberschuesse zu gewaehrleisten.
 So verkauften sie unter anderem in starkem Masse DAX-Future-
 Kontrakte, womit die Performance des Portfolio zwar eingefroren
 werden kann, andererseits aber auch neuer Verkaufsdruck in den
 Markt kam.

 Bei beispielsweise der Allianz kam erschwerend hinzu, dass man
 sich just vor dem grossen Crash noch stark in den Bank- und In-
 vestmentbanking-Bereich per Dresdner Bank hineingekauft hatte -
 ein im nachhinein betrachtet aeusserst ungeeigneter Zeitpunkt.
 Hierdurch hat auch die Ertragsqualitaet der Aktie gelitten, da
 das Bank- und Investmentbankinggeschaeft bekanntermassen ein
 sehr zyklisches ist.

 Ferner belasteten in geringerem Ausmass auch das Kreditexposure
 oder anderweitig in Zusammenhang mit insolventen oder von der
 Insolvenz bedrohten Unternehmen. Der Muenchener Rueck gelang es
 zwar, mit erhoehten Praemien und mit Sondervereinbarungen mit
 dem Staat die im Rahmen der neuen Dimension terroristischer Be-
 drohung entstehenden Risiken abzusichern, doch waere ein weite-
 rer Terroranschlag von der Dimension eines 11. Septembers fuer
 die Branche ein schwerer Schlag. Somit hat auch die Defensivi-
 taet dieser Titel gelitten, da die Abhaengigkeit zu geopoliti-
 schen Ereignissen und derart motivierter Stimmungslage zugenom-
 men hat.

 Mit anderen Worten - die Risikopraemie auf diese Titel hat sich
 deutlich erhoeht. Hierbei schoss der Markt unserer Ansicht nach
 jedoch etwas uebers Ziel hinaus, denn mittlerweile ist bei-
 spielsweise die Muenchener Rueck sehr attraktiv bewertet, denn
 der momentane Aktienkurs wird zu mehr als 80% durch den Wert
 des Beteiligungsportfolios unterlegt - das profitable, fuehrend
 positionierte und langfristig nach wie vor aussichtsreiche
 (Rueck)Versicherungsgeschaeft erhaelt der Anleger derzeit fuer
 weniger als 40 Euro.

 Ziehen nun die Kapitalmaerkte wieder an, geschieht folgendes:
 Dann sind Investoren wieder bereit, die Risikopraemie auf den
 Aktienkurs zu verringern, darueber hinaus steigt der Wert des
 Beteiligungsportfolios wieder deutlich und auch das operative
 Geschaeft erhaelt wieder neue Impulse. Vor diesem Hintergrund
 duerfte die Muenchener Rueck oder auch die Allianz von einer
 wie erhofft bevorstehenden Stabilisierung des Kapitalmarktes
 ueberproportional proofitieren.

 Auf Grund der guenstigen Bewertung der Muenchener Rueck-Aktie,
 die mit dem KGV nur ungenuegend reflektiert werden kann, kommt
 das Papier auf dem aktuellen Niveau sogar wieder fuer value-
 orientierte Investoren in Betracht - das aktuelle Bewertungs-
 niveau befindet sich auf einem historisch niedrigen Stand.
 Dieser Kurssturz bei Allianz und insbesondere bei der Muenche-
 ner Rueck bietet dem strategischen Anleger, der Wert auf Qua-
 litaet, Substanz und Soliditaet legt, eine langfristig hervor-
 ragende Einstiegsmoeglichkeit. Hier sehen wir historische
 Kaufchancen.

 Eine langfristig ebenfalls hervorragende Investitionsmoeglich-
 keit sehen wir in HANNOVER RUECK: Im 1. Quartal 2002 stieg die
 gebuchte Bruttopraemie der Hannover Rueck im Vorjahresver-
 gleich um 34% auf 3,2 Mrd EUR. Trotz schwieriger Kapitalmarkt-
 verhaeltnisse wurde das operative Ergebnis (EBIT) um 140% auf
 174 Mio EUR gesteigert. Der Quartalsueberschuss stieg um 118%
 auf 90 Mio EUR, das Ergebnis je Aktie um 99% auf 2,78 EUR.

 Fuer Gesamt-2002 erwartet die Hannover Rueck - eine Grossscha-
 denentwicklung im langjaehrigen Durchschnitt sowie eine stabi-
 lisierte Entwicklung der Kapitalmaerkte vorausgesetzt - einen
 Jahresueberschuss von 300 Mio EUR sowie ein Ergebnis je Aktie
 von ueber 9 EUR. Damit ist die Hannover Rueck mit einer in der
 PeerGroup sehr guenstigen 02e-KGV-Bewertung von 9 ausgestattet
 - ein starker Kaufgrund fuer valueorientierte Fundamentalanle-
 ger. Das 03e-KGV liegt gar bei lediglich 7!

 Auch den fundamentalen Marktaussichten bei der Allianz werden
 mit einem 03e-KGV von 12 nicht genuegend Rechnung getragen:
 Das Allfinanzmodell stellt bei adaequater Unternehmensgroesse
 unserer Ansicht nach den Trend der zukuenftigen Finanzmarktent-
 wicklung dar. Mit ihrer enormen Kundenbasis wird die Allianz, die
 diesen Trend fruehzeitig erkannt hat, von der Wandlung des Sek-
 tors ueberproportional profitieren.

 Fuer aggressivere Anleger haben wir unterhalb der nachfolgenden
 Kennzahlen die besten langlaufenden CALL-Optionsscheine herausge-
 sucht.


KENNZAHLEN

ALLIANZ (DAX 30), WKN: 840400

 Marktkapitalisierung:  49 MRD Euro
 Umsatzmultiple 03e:    0,7
 EPS 03e:               16,00 Euro
 KGV 03e:               12

 XETRA-Kurs 04.07.      193,00 Euro
 52-Wochen-Hoch:        338,95    
 52-Wochen-Tief:        171,60  

 Kursziel 24 Monate:    265,00 Euro
 empfohlenes Stop-Loss: 170,00 Euro
 Unser Anlage-Urteil:   "Long Term Buy"


MUENCHENER RUECK (DAX 30), WKN: 843002

 Marktkapitalisierung:  39 MRD Euro
 Umsatzmultiple 03e:    0,9
 EPS 03e:               14,80
 KGV 03e:               16,5

 XETRA-Kurs 04.07.      239,00 Euro
 52-Wochen-Hoch:        347,20 Euro
 52-Wochen-Tief:        205,00 Euro

 Kursziel 24 Monate:    315,00 Euro
 empfohlenes Stop-Loss: 200,00 Euro
 Unser Anlage-Urteil:   "Long Term Buy"


HANNOVER RUECK (MDAX), WKN: 840221

 Marktkapitalisierung:  2,5 MRD Euro
 Umsatzmultiple 03e:    0,2
 EPS 03e:               10,80
 KGV 03e:               7      

 XETRA-Kurs 04.07.       77,95 Euro
 52-Wochen-Hoch:         92,00 Euro
 52-Wochen-Tief:         38,51 Euro

 Kursziel 24 Monate:    100,00 Euro
 empfohlenes Stop-Loss:  70,00 Euro
 Unser Anlage-Urteil:   "Long Term Buy"


OPTIONSSCHEIN-TRADING

 Nachfolgend haben wir fuer aggressivere Inevstoren die besten
 langlaufenden Call-Optionsscheine herausgesucht:

 WKN   Emittent   Basispreis   Faelligkeit   Briefkurs   Omega  

ALLIANZ-CALL

 653248  Sal. Oppenh.   250 Euro   10.12.04     0,28      3,23
 653245  Sal. Oppenh.   200 Euro   11.06.04     0,42      2,88

MUENCHENER RUECK-CALL

 672763  Dresd. Bank    280 Euro   17.06.04     0,38      3,32  
 672766  Dresd. Bank    280 Euro   15.12.05     0,57      2,50

HANNOVER RUECK-CALL

 669507  Dresd. Bank     90 Euro   17.03.04     0,14      3,00

 Hierbei sollten sich Anleger ueber die erhoehten Risiken beim
 Handel mit Optionsscheinen bewusst sein und eine adaequate Li-
 mittechnik verfolgen. Anleger sollten verstehen, dass der Handel
 mit Optionsscheinen unter anderem durch die hoehere Reagibilitaet
 wesentlich risikoreicher als der physische Aktienhandel ist und
 der gezielten Nutzung von temporaeren Marktchancen dient. Auf
 Grund der Hebelwirkung ist ferner lediglich ein wesentlich ge-
 ringerer Kapitaleinsatz erforderlich.


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 5. FMC - Abwaertstrend gestoppt, Rueckschlagspotenzial gering
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 Die Aktie von Fresenius Medical Care, weltweit fuehrender Dialy-
 se-Dienstleister, musste auf Grund von Rechtsstreitigkeiten in
 den USA bereits im letzten Jahr Rueckstellungen fuer Gerichts-
 kosten bilden und auch im laufenden Jahr damit sowie im Zusam-
 menhang mit der Argentienienkrise stehende Ergebnisbeeintrachti-
 gungen hinnehmen. Dies stellte einen Unsicherheitsfaktor dar,
 den die Marktteilnehmer in Form einer erhoehten Risikopraemie
 auf den Aktienkurs einpreisten. Vor diesem Hintergrund hat sich
 das Papier von knapp 90 Euro im Oktober des letzten Jahres zeit-
 weilig bis auf 44 Euro ermaessigt.

 Von diesem Zwischentief konnte sich die FMC-Aktie zum heutigen
 Donnerstag wieder bis auf 49,20 erholen. Der nachhaltige Aus-
 bruch aus dem kurzfristigen Abwaertstrend scheint gelungen, auch
 im Hinblick auf die guenstige Fundamentalbewertung auf Basis von
 Gewinnschaetzungen, die ein Worstcase-Szenario beinahe schon
 vorwegnehmen, erscheint das weitere Rueckschlagspotenzial recht
 limitiert.

 Im Gegenteil - so sind wir der Meinung, dass das aktuelle Kurs-
 niveau der Marktposition und den Entwicklungsperspektiven des
 Unternehmens nicht genuegend Rechnung traegt. Da es sich bei FMC
 wie aufgefuehrt um ein grundsolides Unternehmen mit hervorragen-
 den Wachstumsperspektiven und gefestigter Marktposition handelt,
 das zudem mit einem 03e-KGV von 13 bei weit darueberliegenden
 Gewinnwachstumsraten (PEG-Ratio 0,7) noch attraktiv bewertet
 ist, interpretieren wir die Kursrueckgaenge seit Ende 2001 als
 guenstige Kaufgelegenheit.

 Wir sind der Meinung, dass der Markt im Zusammenhang mit der WR
 Grace-Insolvenz sowie im Zusammenhang mit der Gewinnrevision von
 Fresenius Kabi ein Worstcase-Szenario zu Grunde legt, das es so
 nicht geben wird, zumal FMC dafuer bereits Rueckstellungen von
 260 Mio USD gebildet hat. Auch die Wirtschaftskrise in Argenti-
 nien hat unserer Einschaetzung nach lange nicht den Effekt auf
 die Ergenbnisentwicklung, wie es das aktuelle Kursniveau impli-
 ziert.

 Wir glauben, dass das Unternehemn die groessten Schwierigkeiten
 mittlerweile ueberwunden hat und hoffen, dass sich das ange-
 schlagene Anlegervertrauen im Zuge der Veroeffentlichung des Q2-
 und Halbjahresberichts (30.07.) langsam wieder erholt. Dieses
 Szenario ermoeglicht unserer Einschaetzung nach eine langfristig
 vielversprechende Turnaround-Spekulation. Unser Rating lautet
 daher auf "Speculative Buy".


FRESENIUS MEDICAL CARE (DAX 30), WKN: 578580

 Marktkapitalisierung:  3,2 MRD Euro
 Umsatzmultiple 03e:    0,6
 EPS 03e:               3,76 Euro
 KGV 03e:               12

 XETRA-Kurs 04.07:      49,20 Euro
 52-Wochen-Hoch:        93,80 Euro
 52-Wochen-Tief:        42,00 Euro

 Kursziel 24 Monate.    67,00 Euro
 empfohlenes Stop-Loss: 46,00 Euro
 Unser Anlage-Urteil:   "Speculative Buy"

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 6. MLP - lohnt es sich, ein derart heisses Eisen anzufassen?
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 MLP galt lange Zeit als wachstumsstarkes, hochsolides Unterneh-
 men. Bedenken wurden vor einigen Wochen hinsichtlich der Solidi-
 taet der Bilanzen von einem Wirtschaftsmagazin angemeldet. Seit-
 dem hat sich der Kurs von rund 50 auf ein Zwischentief Intraday
 von 25 Euro reduziert, um sich in den letzten Tagen bei 30 Euro
 zu stabilisieren. Da Bilanzmisstrauen seit ENRON nicht mehr mit
 Fakten unterlegt werden muss, reicht es aus, Zweifel zu streuen.
 Auch wenn diese dann letztendlich nicht mit Fakten unterlegt
 werden koennen - die Kurse bleiben erst mal im Keller.

 Dabei war die Befuerchtung von progressiver Bilanzierung unserer
 Meinung nach nur der Ausloeser des Kurssturzes, der eigentliche
 Grund lag in der immens hohen KGV-Bewertung, die durch bisherige
 Wachstumsraten zwar argumentiert werden konnten, im Hinblick auf
 bilanzielle Zweifel jedoch einer erhoehten Risikopraemie bedurf-
 ten. Hoch bewertete Titel weisen in schwachen Maerkten ohnehin
 erhoehtes Rueckschlagspotenzial auf.

 Die Bilanzskepsis des angesprochenen Anlegermagazins bezueglich
 der angeblich nicht periodengerechten Verbuchung von Provisionen
 sowie interpretationswuerdige Angaben zum LV-Geschaeft halten
 wir nicht fuer gerechtfertigt. Das einzige was MLP vorgeworfen
 werden kann ist, dass sie etwas traege reagiert hat und in die-
 ser Zeit eine wenig professionelle Kommunikationspolitik betrie-
 ben hat.

 Auch haette der Vorstand in diesem von grosser Unsicherheit ge-
 praegten Umfeld auf die juengste Kapitalerhoehung, die bereits
 seit laengerem geplant war, besser verzichtet, denn sie hat der
 negativen Stimmung der Aktie gegenueber - ob nun begruendet oder
 nicht - weiteren Vorschub geleistet. Auf Grund des dadurch ein-
 tretenden Verwaesserungseffektes rechnen wir in 02e nur noch mit
 einem EPS von 1,05 und in 03e von 1,38 Euro.

 Fuer langjaehrige Aktionaere ist der immense Kursverfall aerger-
 lich, fuer Anleger, die mutig und hochspekulativ einen antizyk-
 lischen Neueinstieg erwaegen, ist der Kurssturz reizvoll, denn
 erstmals ist nun auch eine MLP-Aktie mit einem 03e-KGV von knapp
 22 wieder mit einer Bewertungsrelation ausgestattet, die einer
 auf rationaler Basis getroffenen Anlageentscheidung zumindest
 nicht mehr im Wege steht.

 In unseren Prognosen haben wir einen merklichen Risikoabschlag
 beruecksichtigt, der unserer Ansicht nach notwendig wird, da die
 Moeglichkeit, dass nun auch das operative Geschaeft unter dem
 Vertrauensverlust leidet, nicht ausgeschlossen werden kann - die
 Katze beisst sich also in den Schwanz. Langfristig sind wir je-
 doch der Meinung, dass das auf die Kundenzielgruppe der Akademi-
 ker fokussierte Geschaeftsmodell von MLP dem Unternehmen eine
 gewisse Sonderstellung verschafft, die nachhaltiges Wachstum er-
 moeglicht, welches auch weiterhin deutlich ueber dem Branchen-
 schnitt liegen duerfte.

 Vor diesem Hintergrund halten wir einen disziplinierten Neuein-
 stieg auf dem ermaessigten Kursniveau fuer verantwortbar. Anle-
 ger sollten ein Engagement jedoch restriktiv absichern, da MLP
 zunaechst weiterhin undifferenziert der leidtragende DAX-Wert
 sein wird, wenn bei irgendeinem Unternehmen ein Bilanzskandal im
 Stile einer WorldCom aufgedeckt wird.

 In Anbetracht dieser Unsicherheitsfaktoren raten wir dazu, gege-
 benenfalls den fuer eine Turnaround-Spekulation in MLP vorgese-
 henen Anlagebetrag nicht en bloc, sondern unter Nutzung des Cost
 Average-Effektes per regelmaessigen Kaeufen zu investieren. Si-
 cherheitsbewussten Investoren ist zu raten, auf Grund der latent
 weiter vorhandenen Unsicherheit von einem Investment Abstand zu
 nehmen. Derzeit halten wir MLP fuer angemessen bewertet, die Ri-
 sikopraemie halten wir aktuell fuer einen Tick zu hoch. Unser
 Rating lautet daher auf "Accumulate".


MLP AG (DAX 30), WKN: 656990

 Marktkapitalisierung:  3,1 MRD Euro
 Umsatzmultiple 03e:    1,8
 EPS 03e:               1,38 Euro
 KGV 03e:               22

 XETRA-Kurs 04.07:       29,14 Euro
 52-Wochen-Hoch:        124,99 Euro
 52-Wochen-Tief:         24,55 Euro

 Kursziel 24 Monate.     42,00 Euro
 empfohlenes Stop-Loss:  28,00 Euro
 Unser Anlage-Urteil:   "Accumulate"


Gruß Pichel
A K T I E N - Newsletter 712948
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