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Zollbeamte finden Koffer mit 134 Milliarden Dollar
zuletzt aktualisiert: 13.06.2009 - 02:30
Bern. Einen schier unglaublichen Fund sollen italienische Zollbeamte laut einem Bericht von Spiegel-Online und mehreren italienischen Zeitungen bereits vor zehn Tagen gemacht haben: Den Beamten soll bei einer Zuggastkontrolle ein Koffer mit angeblichen US-Staatsanleihen im Nennwert von 134 Milliarden Dollar in die Hände gefallen sein. Das entspricht 93 Millionen Euro.
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Haben Sie richtig gepackt? Die Männer, die anfangs noch als japanische Staatsbürger bezeichnet wurden, sollen im Zug von Italien in Richtung Schweiz gefahren sein. In einem geschlossenen Fach eines Koffers sollen sie die angeblichen US-Staatsanleihen bei sich gehabt haben. Dabei soll es sich um 249 US-Staatsobligationen mit einem Nennwert von je 500 Millionen Dollar sowie um zehn so genannte Kennedy-Bonds zu je einer Milliarde Dollar gehandelt haben.
Italienische Zeitungen berichteten zunächst, die Papiere seien echt, allerdings werden seit einigen Tagen Zweifel an dieser Behauptung laut. So meldeten sich bereits mehrere Experten zu Wort, die die Existenz derartiger Wertpapier generell anzweifelten oder angaben, das solche Papiere noch nie an Privatpersonen ausgegeben worden sein, sondern allenfalls an Staaten.
Trotzdem reißen die Spekulationen über den Fall nicht ab. Italienische Zeitungen melden, dass sich mittlerweile sogar der US-Sicherheitsdienst Secret Service mit dem mysteriösen Fund beschäftigt.
Nach einem Bericht der italienischen Zeitung "Il Giornale" hat sich der Fall folgendermaßen zugetragen: Die beiden Männer sollen in der Nacht vor ihrer Fahrt ein Zimmer in einem Hotel in der Mailänder Innenstadt reserviert haben. Für die Zugfahrt in Richtung Schweiz wählten sie am nächsten Tag dann nicht den Schnellzug, sondern entschieden sich für eine Nebenstrecke und fuhren von dem kleinen Bahnhof Garibaldi ab.
Die Geschichte wird vor allem dadurch immer rätselhafter, dass bis heute, zehn Tage nach dem Fund, nicht einmal die Staatsbürgerschaft der beiden verdächtigen Männer feststeht. Japanische Behörden wollten die Information, dass es sich um zwei Japaner handele, gegenüber Wirtschaftsagenturen bisher weder bestätigen, noch dementierten sie diese Behauptung.
In Italien wird daher immer wilder über die Hintergründe des Falls spekuliert. Auch im Internet kursieren allerlei Gerüchte über die beiden Männer und ihre Absichten. Beweis gibt es dagegen um so weniger. Bis gestern konnte die italienische Finanzpolizei nicht sagen, ob die gefundenen Wertpapiere nun gefälscht sind oder nicht. So lange die Hintergründe nicht geklärt sind, wird wohl weiter spekuliert.
Quelle: Rheinische Post