1. Wenn man sich die Preiszusammensetzung der Strom- und Gastarife von den großen börsennnotierten Versorgern genau anschaut wird man schnell feststellen dass der überwiegende Kostenanteil vom Preis a) Steuern und Gebühren, incl. EEG und KWK sind, b) Netznutzungsentgelte und c) Kosten für die Produktion sind. Der Vertriebsanteil ist hier marginal nur gering. Die Menge machts halt.
2. Wenn man auf die Steuern und Gebühren schaut sind das für den Versorger und Netzbetreiber meist nur durchlaufende Posten. Die Zeche zahlt hier halt der Endkunde, ursächlich ist diese Misere allerdings vom Staat verschuldet: z. B. Ausbau der erneuerbaren Energien, Ökösteuer, MwSt, Konzessionsabgaben an Städte und Gemeinden, etc.
3. Bei den Kosten für die Netznutzungsentgelte muss eines klar sein: Wer für die Energieversorgung die erforderlichen Netze bereitstellt, diese ausbaut, wartet, instandhält und in neue Netze und den damit verbundenen technichen Anforderungen investiert muss Gewinne machen. Ohne Gewinne und einem starken Wachstum würde kein Konzern der Welt solche Investitionen stemmen, es sei den wir wollen die Planwirtschaft.
Hier was zu einem Stromanbieter der in den letzten Jahren immer wieder für seine günstigen Tarife geworben hat, aber wirtschaftlich nun vor dem Aus steht:
www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...ung/3760232.html
www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...den/3830758.html
www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...ing/3754294.html
Mein Fazit: Die börsennotierten Versorger werden weiterhin gute Gewinne machen, die Strom- und Gasversorgung ist eine "Schlüsselindustrie", nicht nur in Deutschland. Kommt hier was ins Stocken, oder gerät die Energieversorgung in Gefahr wird die ganze Wirtschaft leiden. Deshalb wird die Politk diesen Industriezweig auch nie völlig vernachlässigen, im Gegenteil. Langristig lohnt sich der Einstieg hier immer!