Die privaten Haushalte sind verschuldet wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik. Im Schnitt lasten dieses Jahr nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Inkassounternehmen (BDIU) auf jedem Privathaushalt fast 40.000 Euro Schulden ohne Hypothekenverpflichtungen. Zwei Millionen Haushalte seien überschuldet und könnten ihre Kredite nicht mehr abbezahlen, sagte BDIU-Präsident Dieter Plambeck am Donnerstag. Schlechte Zahlungsmoral und anhaltende Konjunkturschwäche bescherten Deutschland außerdem einen neuen Rekord an Unternehmenspleiten. Der Verband rechnet für 2003 noch mit einer Verschärfung der Lage.
Der Teufelskreis aus Privatverschuldung, nachlassender Zahlungsmoral und Firmenpleiten müsse durchbrochen werden, sagte Plambeck. "So kann es nicht weitergehen." In einem Zehn-Punkte-Programm fordert der BDIU als Kernpunkt ein breites Bündnis gegen Überschuldung nach dem Vorbild der Hartz-Kommission. An einem Runden Tisch sollten Vertreter von Wirtschaft, Politik, Gläubigern sowie Verbraucher- und Schuldnerorganisationen eine gemeinsame Strategie erarbeiten, wie der schlechten Zahlungsmoral und der Schuldenmisere beizukommen sei.
"Die Pleitewelle überrollt den Mittelstand"
Nach Berechnungen des BDIU werden dieses Jahr rund 41.500 Unternehmen Pleite gehen - fast ein Drittel mehr als 2001 (32.278). Der Verband geht von einem volkswirtschaftlichen Gesamtschaden von fast 50 Milliarden Euro aus. "So schlimm war es noch nie", sagte Plambeck. 650.000 Arbeitsplätze würden verloren gehen. Außerdem erwartet der BDIU 30.000 Insolvenzen von Verbrauchern und ehemals Selbstständigen - doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.
"Die anhaltende Pleitewelle überrollt den Mittelstand - das Herz der deutschen Wirtschaft und unseren größten Arbeitgeber", sagte Plambeck. Fast jedes dritte Pleiteunternehmen komme aus dem Baugewerbe. Grund für die schlechte Lage der Unternehmen sei neben einer oft zu dünnen Eigenkapitaldecke vor allem die schlechte Zahlungsmoral: 69 Prozent der Inkasso-Unternehmen sagten in der BDIU-Herbstumfrage, dass sich die Zahlungsmoral im vergangenen halben Jahr weiter verschlechtert habe.
Vor allem mittlere und kleine Betriebe mit bis zu fünf Mitarbeitern seien betroffen. "Sie machen über die Hälfte aller Pleiten aus", sagte Plambeck. "Die großen Namen - Kirch, Babcock, Holzmann - schlagen in der Statistik nicht in dem Maße zu Buche, wie über sie berichtet wird. Die kleinen Unternehmen aber: Sie sterben leise und haben so gut wie keine Lobby."
So long,
Calexa
www.investorweb.de
Der Teufelskreis aus Privatverschuldung, nachlassender Zahlungsmoral und Firmenpleiten müsse durchbrochen werden, sagte Plambeck. "So kann es nicht weitergehen." In einem Zehn-Punkte-Programm fordert der BDIU als Kernpunkt ein breites Bündnis gegen Überschuldung nach dem Vorbild der Hartz-Kommission. An einem Runden Tisch sollten Vertreter von Wirtschaft, Politik, Gläubigern sowie Verbraucher- und Schuldnerorganisationen eine gemeinsame Strategie erarbeiten, wie der schlechten Zahlungsmoral und der Schuldenmisere beizukommen sei.
"Die Pleitewelle überrollt den Mittelstand"
Nach Berechnungen des BDIU werden dieses Jahr rund 41.500 Unternehmen Pleite gehen - fast ein Drittel mehr als 2001 (32.278). Der Verband geht von einem volkswirtschaftlichen Gesamtschaden von fast 50 Milliarden Euro aus. "So schlimm war es noch nie", sagte Plambeck. 650.000 Arbeitsplätze würden verloren gehen. Außerdem erwartet der BDIU 30.000 Insolvenzen von Verbrauchern und ehemals Selbstständigen - doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.
"Die anhaltende Pleitewelle überrollt den Mittelstand - das Herz der deutschen Wirtschaft und unseren größten Arbeitgeber", sagte Plambeck. Fast jedes dritte Pleiteunternehmen komme aus dem Baugewerbe. Grund für die schlechte Lage der Unternehmen sei neben einer oft zu dünnen Eigenkapitaldecke vor allem die schlechte Zahlungsmoral: 69 Prozent der Inkasso-Unternehmen sagten in der BDIU-Herbstumfrage, dass sich die Zahlungsmoral im vergangenen halben Jahr weiter verschlechtert habe.
Vor allem mittlere und kleine Betriebe mit bis zu fünf Mitarbeitern seien betroffen. "Sie machen über die Hälfte aller Pleiten aus", sagte Plambeck. "Die großen Namen - Kirch, Babcock, Holzmann - schlagen in der Statistik nicht in dem Maße zu Buche, wie über sie berichtet wird. Die kleinen Unternehmen aber: Sie sterben leise und haben so gut wie keine Lobby."
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