Schlechtes Management: Nur 16 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland sind motiviert
84 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland verspüren keine echte Verpflichtung ihrer Arbeit gegenüber, wobei 15 Prozent von ihnen "aktiv unengagiert" ist. Der gesamtwirtschaftliche Schaden durch die Gruppe der "unengagierten" und "aktiv unengagierten" Mitarbeiter - aufgrund schwacher Mitarbeiterbindung, hoher Fehlzeiten und niedriger Produktivität - summiert sich jährlich auf einen Betrag zwischen 436,4 und 442,9 Milliarden Mark. Diese Größenordnung entspricht fast dem gesamten Bundeshaushalt 2001.
Der wichtigste Grund für das fehlende Engagement derart vieler Mitarbeiter ist schlechtes Management. Arbeitnehmer sagen aus, dass sie nicht wissen, was von ihnen erwartet wird, dass ihre Vorgesetzten sich nicht für sie als Menschen interessieren, dass sie eine Position ausfüllen, die ihnen nicht liegt, und dass ihre Meinungen und Ansichten kaum Gewicht haben. Die Untersuchung basiert auf einer von der Gallup GmbH unter der deutschsprachigen Bevölkerung ab 18 Jahre im Juli und August 2001 durchgeführten Mitarbeiterzufriedenheitsstudie.
Noch bedeutsamer ist, dass Mitarbeiter wahrscheinlich immer unengagierter werden, je länger sie bei ihren Unternehmen bleiben. So verliert das menschliche Kapital - welches eigentlich durch Weiterbildung und Entwicklung wachsen sollte - zu oft an Wert, da Manager und Unternehmen es versäumen, aus dieser Investition Kapital zu schlagen.
Mitarbeiterfluktuation kostet zwischen drei und neun Millionen Mark pro Jahr
Bei "aktiv unengagierten" Mitarbeitern ist zudem die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihr Unternehmen binnen eines Jahres verlassen, sehr viel höher als bei ihren engagierteren Kollegen. So stimmten der Aussage "Ich beabsichtige, heute in einem Jahr noch bei meiner derzeitigen Firma zu sein" nur 41 Prozent der "aktiv unengagierten" Mitarbeiter absolut zu, gegenüber 90 Prozent der engagierten. Dies bedeutet höhere Mitarbeiterfluktuation, die Unternehmen teuer bezahlen. Einem Unternehmen mit rund 10.000 Mitarbeitern würden bei dieser Fluktuationsrate zwischen drei und neun Millionen Mark pro Jahr an zusätzlichen Kosten entstehen.
Weiterhin sind nur 22 Prozent der "aktiv unengagierten" Mitarbeiter gewillt, die Produkte oder Leistungen ihres Unternehmens an Bekannte weiterzuempfehlen, verglichen mit 73 Prozent der engagierten Mitarbeiter. Ähnlich verhält es sich bei der Frage nach der Weiterempfehlung des eigenen Arbeitsplatzes an Freunde und Bekannte ("aktiv unengagierte" Mitarbeiter: fünf Prozent vs. engagierte Mitarbeiter: 70 Prozent). Darüber hinaus sind die "aktiv unengagierten" Mitarbeiter gestresster als engagierte Mitarbeiter (39 zu 17 Prozent), sie planen, ihren Karriereweg weniger mit ihrem derzeitigen Arbeitgeber zu gehen (16 zu 71 Prozent) und haben weniger Spaß bei der Arbeit (11 zu 78 Prozent). (as)
[Tue, 25.09.2001] - © 2001 de.internet.com
84 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland verspüren keine echte Verpflichtung ihrer Arbeit gegenüber, wobei 15 Prozent von ihnen "aktiv unengagiert" ist. Der gesamtwirtschaftliche Schaden durch die Gruppe der "unengagierten" und "aktiv unengagierten" Mitarbeiter - aufgrund schwacher Mitarbeiterbindung, hoher Fehlzeiten und niedriger Produktivität - summiert sich jährlich auf einen Betrag zwischen 436,4 und 442,9 Milliarden Mark. Diese Größenordnung entspricht fast dem gesamten Bundeshaushalt 2001.
Der wichtigste Grund für das fehlende Engagement derart vieler Mitarbeiter ist schlechtes Management. Arbeitnehmer sagen aus, dass sie nicht wissen, was von ihnen erwartet wird, dass ihre Vorgesetzten sich nicht für sie als Menschen interessieren, dass sie eine Position ausfüllen, die ihnen nicht liegt, und dass ihre Meinungen und Ansichten kaum Gewicht haben. Die Untersuchung basiert auf einer von der Gallup GmbH unter der deutschsprachigen Bevölkerung ab 18 Jahre im Juli und August 2001 durchgeführten Mitarbeiterzufriedenheitsstudie.
Noch bedeutsamer ist, dass Mitarbeiter wahrscheinlich immer unengagierter werden, je länger sie bei ihren Unternehmen bleiben. So verliert das menschliche Kapital - welches eigentlich durch Weiterbildung und Entwicklung wachsen sollte - zu oft an Wert, da Manager und Unternehmen es versäumen, aus dieser Investition Kapital zu schlagen.
Mitarbeiterfluktuation kostet zwischen drei und neun Millionen Mark pro Jahr
Bei "aktiv unengagierten" Mitarbeitern ist zudem die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihr Unternehmen binnen eines Jahres verlassen, sehr viel höher als bei ihren engagierteren Kollegen. So stimmten der Aussage "Ich beabsichtige, heute in einem Jahr noch bei meiner derzeitigen Firma zu sein" nur 41 Prozent der "aktiv unengagierten" Mitarbeiter absolut zu, gegenüber 90 Prozent der engagierten. Dies bedeutet höhere Mitarbeiterfluktuation, die Unternehmen teuer bezahlen. Einem Unternehmen mit rund 10.000 Mitarbeitern würden bei dieser Fluktuationsrate zwischen drei und neun Millionen Mark pro Jahr an zusätzlichen Kosten entstehen.
Weiterhin sind nur 22 Prozent der "aktiv unengagierten" Mitarbeiter gewillt, die Produkte oder Leistungen ihres Unternehmens an Bekannte weiterzuempfehlen, verglichen mit 73 Prozent der engagierten Mitarbeiter. Ähnlich verhält es sich bei der Frage nach der Weiterempfehlung des eigenen Arbeitsplatzes an Freunde und Bekannte ("aktiv unengagierte" Mitarbeiter: fünf Prozent vs. engagierte Mitarbeiter: 70 Prozent). Darüber hinaus sind die "aktiv unengagierten" Mitarbeiter gestresster als engagierte Mitarbeiter (39 zu 17 Prozent), sie planen, ihren Karriereweg weniger mit ihrem derzeitigen Arbeitgeber zu gehen (16 zu 71 Prozent) und haben weniger Spaß bei der Arbeit (11 zu 78 Prozent). (as)
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