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Aktien Europa: Teils deutliche Gewinne - Waffenruhe im Nahost-Krieg

PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran sowie ein daher deutlicher Ölpreisrückgang haben den EuroStoxx 50 am Dienstag angetrieben. Bis zum Mittag stieg der Eurozonen-Leitindex um 1,7 Prozent auf 5.308 Punkte. Der Schweizer SMI gewann 1,4 Prozent auf 12.023 Punkte, der britische FTSE 100 ("Footsie") 0,4 Prozent auf 8.794 Punkte.

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Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran ist nach seinen Angaben in Kraft getreten. Auch Israel und der Iran bestätigten die Waffenruhe, auch wenn Israel neue Raketenangriffe aus dem Iran meldete. Der Iran hat Berichten zufolge bestritten, nach Inkrafttreten der Waffenruhe Raketen auf Israel abgefeuert zu haben.

Die Ölpreise erreichten wieder Kurse von deutlich unter 70 US-Dollar je Fass. Damit verringerten sich die Sorgen mit Blick auf einen Inflationsschub und eine Abschwächung der Weltwirtschaft.

"Die Anleger können aufatmen, denn die Wahrscheinlichkeit einer größeren Eskalation ist geringer geworden", schrieb der Stratege Mohit Kumar vom Analysehaus Jefferies. Mittelfristig bleibt der Experte für Aktien sowie Anleihen optimistisch und glaubt, dass die aktuellen Spannungen im Nahen Osten über einen Zeitraum von drei Monaten kaum Auswirkungen haben dürften.

Aus Branchensicht gab es europaweit fast nur Gewinner. Besonders die von den Kriegs- und Ölpreissorgen gebeutelten Aktien aus dem Reisesektor zeigten sich mit einem Aufschlag von 3,6 Prozent kräftig erholt. In Paris zogen Air France-KLM um 9,1 Prozent an, und im "Footsie" hatten Easyjet mit plus 6,3 Prozent die Nase vorn. IAG gewannen 5,5 Prozent

"Am Ölmarkt sehen wir einen Abbau der Risikoprämie, die zuvor für den Fall aufgebaut wurde, dass es zu Angriffen auf die Energieinfrastruktur oder zu einer Blockade der Straße von Hormus kommt", schrieb der Experte Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Beides sei nicht eingetreten. Die für die Branche wichtigen Kerosinkosten hängen oft stark von den Ölpreisen ab.

Derweil litten Ölkonzerne unter den gesunkenen Ölpreisen. So zählten Eni (ENI Aktie) und Totalenergies mit Abschlägen von jeweils rund drei Prozent zu den größten Verlierern im EuroStoxx.

An der Index-Spitze zogen die Aktien von Saint-Gobain nach positiven Analystenkommentaren um 4,7 Prozent an. Gemessen am für 2026 erwarteten Gewinn je Aktie seien die Papiere des Baustoffkonzerns unterbewertet, schrieb etwa Glynis Johnson von Jefferies. Der für Anfang Oktober erwartete Kapitalmarkttag sei ein wesentlicher Kurstreiber für die Anteilsscheine. Die Manager würden dann die Wachstumsperspektiven der wichtigsten Geschäftsfelder erörtern.

Im Zürich kam die nunmehr vollzogene Abspaltung des Nordamerikageschäfts von Holcim gut an. Analysten lobten sowohl die Perspektiven des verbliebenen Hoicim-Konzerns als auch die des abgespalteten Unternehmensteils Amrize . Das bisherige US-Geschäft von Holcim spiele eine führende Rolle bei Zement in den USA und sei eine "Cashcow", schrieb Cedar Ekblom von der US-Investmentbank Morgan Stanley. Die Aktien seien zudem im Konkurrenzvergleich nicht teuer. Bei Holcim verwies die Expertin auf stete Ergebnissteigerungen. Die Bilanz ermögliche zudem Zukäufe nebst Ausschüttungen. Holcim schnellten im SMI um 6,2 Prozent und Amrize im 6,7 Prozent nach oben./la/stk

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