Zuletzt habe der Aktienmarkt die Einigung der USA im Zollstreit mit China geradezu euphorisch aufgenommen, schrieb Analyst Daniel Lenz von der DZ Bank. Im Gegenzug waren die als sicher geltenden Staatspapiere kaum gefragt gewesen. Allerdings sei "die Euphorie des Marktes auch nur eine Momentaufnahme", mahnte Lenz. US-Präsident Donald Trump habe oft genug bewiesen, wie erratisch er reagieren kann und dass man vorsichtig sein sollte, aus den jüngsten Entscheidungen einen dauerhaften Lerneffekt zu schlussfolgern - zumal die Zölle nur temporär verringert wurden. "Die Vorsicht ist insbesondere aus europäischer Sicht gerechtfertigt, da Trumps Blick sich nach der China-Einigung nunmehr auf die EU richten könnte", fuhr der DZ-Bank-Experte fort.
Konjunkturdaten sorgten zur Wochenmitte kaum für Bewegung. Billigere Energie drückte die deutsche Inflationsrate im April auf den niedrigsten Wert seit Oktober. Damit wurde eine erste Schätzung bestätigt.
Volkswirte rechnen damit, dass die Inflationsrate in Europas größter Volkswirtschaft in den kommenden Monaten zwischen 2 und 2,5 Prozent bleiben wird, obwohl die Aufwertung des Euro und die gesunkenen Energiepreise dämpfend wirken.
"Vor allem die Dienstleistungsinflation zeigt sich - trotz Wirtschaftsflaute, Arbeitsmarktabschwächung und ausweichendem Druck aus dem Lohnkessel - deutlich hartnäckiger als gedacht", analysierte Deutsche-Bank-Volkswirt Sebastian Becker./la/jha/
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