Die Renditen am deutschen Anleihenmarkt hätten analog zu denen in den USA zugelegt, schrieb Analystin Sophia Oertmann von der DZ Bank. Auch europaweit gerieten die Anleihekurse unter Druck. Da für den Rest der Woche kaum relevante Datenveröffentlichungen angesetzt seien, dürfte sich das Marktgeschehen damit in erster Linie an der US-Politik orientieren. Präsident Donald Trump verschob die Frist der bislang für diesen Mittwoch (9. Juli) angepeilten Zölle auf den 1. August. Damit werde indirekt neuer Spielraum für Verhandlungen geschaffen, fuhr die Expertin fort.
Chefvolkswirt Holger Schmieding von der Privatbank Berenberg ergänzte: "Jede Verlängerung der Frist gibt den von Trump bereits verhängten Zöllen mehr Zeit, sich in höheren US-Verbraucherpreisen niederzuschlagen." Der Experte erwartet einen Anstieg der US-Inflation von 2,4 Prozent im Mai auf 3,2 Prozent im dritten Quartal und 3,4 Prozent im vierten Quartal 2025. Die unpopuläre Auswirkung der Zölle auf die Inflation dürfte für den US-Präsidenten im Laufe des zweiten Halbjahres zu einem immer stärkeren Argument für den Abschluss von Handelsabkommen werden./la/jsl/stk
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