Für Verunsicherung am Anleihemarkt sorgt aktuell, dass der Status von US-Staatsanleihen als Zufluchtsort für Investoren auf der Suche nach einem "sicheren Hafen" immer mehr Risse bekommt. Denn das Zollpaket von US-Präsident Donald Trump kostet Vertrauen. Zehnjährige US-Papiere rentierten zwischenzeitlich über 4,5 Prozent und damit so hoch wie zuletzt Ende Februar.
Die von Trump angekündigten länderspezifischen Sonderzölle sind mittlerweile in Kraft. Jetzt gelten für zahlreiche Länder deutlich höhere Abgaben - vor allem für jene, mit denen die USA nach Regierungsangaben ein besonders hohes Handelsdefizit haben. Als Antwort auf weitere US-Zölle in Höhe von 50 Prozent hat Peking Gegenzölle im gleichen Umfang verkündet. Auch die EU hat Gegenzölle beschlossen, wenn auch in einem deutlich moderateren Umfang. Experten befürchten, dass der globale Handelskonflikt das Weltwirtschaftswachstum belasten wird.
"Cash ist derzeit King", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Die Länder, mit denen sich Trump anlegt, seien am Ende des Tages gleichzeitig auch die größten Geldgeber der Vereinigten Staaten. Da die USA in den nächsten Jahren Billionen von Dollar (Dollarkurs) refinanzieren müssten, wäre ein Kurswechsel der Geldgeber eine Katastrophe.
Deutsche Anleihen blieben hingegen als sichere Anlagen gesucht. Gestützt wurden die Kurse auch durch die Erwartungen weiterer Leitzinssenkungen durch die EZB. Vertreter der Notenbank schürten die Hoffnung auf weitere Zinsschritte und begründeten diese auch mit den Auswirkungen der Zollpolitik/jsl/men
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