Ein Containerschiff läuft einen Hafen an (Symbolbild).
Quelle: - © Weerasaksaeku / iStock / getty Images Plus / Getty Images:
Google
dpa-AFX  | 
aufrufe Aufrufe: 2452

Angst vor globalem Handelskonflikt erschüttert die Finanzmärkte

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Finanzmärkte haben mit heftigen Kurseinbrüchen auf das weitreichende US-Zollpaket und die Ankündigung von Gegenzöllen durch China reagiert. Am Freitag setzte sich der Kursrutsch auch am deutschen Aktienmarkt fort. Der Dax beschleunigte im Handelsverlauf seine Talfahrt und brach um 3,71 Prozent auf 20.903 Punkte ein. Damit ist der DAX in nur zwei Handelstagen um etwa 1.500 Punkte gefallen. Er hat seine imposante Rekordrally seit Mitte Dezember damit in kurzer Zeit nahezu komplett zunichtegemacht.

play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
font_big Schrift vergrößern
DAX 24.319,09 DAX Chart +0,10%
Zugehörige Wertpapiere:
Dow Jones Industrial Average 48.801,54 Dow Jones Industrial Average Chart +0,18%
Zugehörige Wertpapiere:
Euro Stoxx 50 5.769,41 Euro Stoxx 50 Chart +0,27%
Zugehörige Wertpapiere:
Euro-Bund Future 127,58 € Euro-Bund Future Chart 0,00%
Zugehörige Wertpapiere:
Nasdaq 100 25.544,26 Nasdaq 100 Chart -0,57%
Zugehörige Wertpapiere:

Bereits am frühen Morgen hatten sich deutliche Verluste an den europäischen Aktienmärkten abgezeichnet, als viele asiatischen Börsen den Handel mit deutlichen Verlusten beendet hatten. Gegen Mittag beschleunigte sich die Talfahrt an den Börsen, nachdem China seine Gegenzölle auf US-Importe in Höhe von 34 Prozent angekündigt hatte. Die Zölle sollen laut Handelsministerium in Peking am 10. April in Kraft treten. Auch am New Yorker Aktienmarkt gingen die Kursverluste kurz vor dem Wochenende weiter, und der Dow Jones verlor im frühen Handel 2,40 Prozent auf 39.587 Punkte. Die Furcht der Märkte vor einem Handelskrieg zeigte sich besonders stark bei Preisen wichtiger Energierohstoffe. Vor allem die Ölpreise gerieten erneut kräftig unter Druck und beschleunigten ihre Talfahrt. Die Notierungen für Rohöl aus der Nordsee und US-Rohöl fielen auf den tiefsten Stand seit 2021. Seit der Ankündigung des Zollpakets am Mittwochabend hat sich Brent-Öl aus der Nordsee um mehr als zehn Dollar (Dollarkurs) je Barrel verbilligt und wurde zuletzt bei 65,43 Dollar je Barrel gehandelt.

Eine ungewöhnlich heftige Reaktion zeigte sich auch beim Preis für europäisches Erdgas. Zum Wochenschluss rutschte der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat auf 35,15 Euro je Megawattstunde (MWh). Das sind etwa zehn Prozent weniger als am Vortag und der tiefste Stand seit vergangenen September.

Während riskantere Anlagen wie Aktien oder Energierohstoffe unter einem Ausverkauf litten, flüchteten die Investoren in als sicher empfundene Anlagen wie Staatsanleihen. Besonders gefragt waren deutsche Bundesanleihen. Während es mit dem Kurse in der zehnjährigen Laufzeit deutlich nach oben ging, sank die Rendite auf 2,52 Prozent. Mitte März betrug sie für zehnjährige Bundesanleihen noch knapp drei Prozent. Damit liegen die Renditen für Bundesanleihen wieder in etwa auf dem Niveau, auf dem sie gehandelt worden waren, bevor das milliardenschwere Finanzpaket von Union und SPD einen Höhenflug ausgelöst hatte./jkr/jsl/he


Für dich aus unserer Redaktion zusammengestellt

Dein Kommentar zum Artikel im Forum

Jetzt anmelden und diskutieren Registrieren Login

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend