Große Metallpipeline
Quelle: - ©iStock:
Google
dpa-AFX  | 
aufrufe Aufrufe: 441

Gaspreis fällt auf tiefsten Stand seit 18 Monaten - Füllstände sinken weiter

AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der Gaspreis ist auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren gesunken. Für Preisdruck sorgten Wetterprognosen, die mildere Temperaturen in den kommenden Tagen erwarten lassen sowie die Spekulation auf Fortschritte bei den Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg.

play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
font_big Schrift vergrößern
Für dich zusammengefasst:
Brent Crude Rohöl ICE Rolling 63,7440 $ Brent Crude Rohöl ICE Rolling Chart +0,70%
Zugehörige Wertpapiere:
WTI Rohöl NYMEX Rolling 60,1003 $ WTI Rohöl NYMEX Rolling Chart +0,66%
Zugehörige Wertpapiere:

Am Freitag wurde der richtungweisenden Terminkontrakt TTF für europäisches Erdgas zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam zeitweise zu 30,12 Euro je Megawattstunde (MWh) gehandelt. Damit ist europäisches Erdgas so günstig wie seit Mai 2024 nicht mehr.

Seit mehreren Tagen geht es mit dem Gaspreis nun schon nach unten. Gleichzeitig ist in der größten europäischen Volkswirtschaft, Deutschland, der Füllstand der Gasspeicher zu Beginn der Heizsaison vergleichsweise niedrig. Mittlerweile kostet europäisches Erdgas etwa 40 Prozent weniger als zu Beginn des Jahres.

Am Markt wurde der Preisrückgang unter anderem mit aktuellen Wetterprognosen erklärt. Diese lassen einen Anstieg der Temperaturen in Mitteleuropa in der kommenden Woche erwarten, nachdem ein Kälteeinbruch die Nachfrage nach Erdgas zuletzt noch angekurbelt hatte. Anfang Dezember dürften die Temperaturen höher ausfallen als zuletzt erwartet, sagte Meteorologe Matthew Dross vom Beratungsunternehmen Vaisala.

Darüber hinaus verfolgen die Anleger an den Rohstoffmärkten auch die Entwicklung bei den Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg. Zuletzt hatten US-Medien über einen neuen Plan der US-Regierung für ein Ende des russischen Angriffskriegs berichtet. Vor dem Angriffskrieg gegen die Ukraine zählte Russland zu den wichtigsten Gaslieferanten für europäische Staaten.

Mit der stärkeren Nachfrage durch niedrigere Temperaturen in den vergangenen Tagen wurde zuletzt auch Erdgas aus den Gasspeichern entnommen. Wie aus Daten des europäischen Gasspeicherverbands GIE hervorgeht, waren die deutschen Gasspeicher am 19. November zu 73,16 Prozent gefüllt, nachdem der Füllstand zu Beginn des Monats noch über 75 Prozent betragen hatte. Für Europa insgesamt wird ein höherer Füllstand von 80,71 Prozent gemeldet, der allerdings auch seit etwa zwei Wochen rückläufig ist.

Der Rückgang beim Gaspreis macht deutlich, dass die Entwicklung der Füllstände nicht für Nervosität am Markt sorgen. Ein Sprecher der Bundesnetzagentur hatte jüngst ebenfalls gelassen auf die Füllstände reagiert und darauf hingewiesen, dass sich die Versorgungslage in Deutschland in den vergangenen Jahren verändert habe. Deutschland verfüge dank neuer LNG-Terminals über zusätzliche Importmöglichkeiten./jkr/mis/jha/

Für dich aus unserer Redaktion zusammengestellt

Dein Kommentar zum Artikel im Forum

Jetzt anmelden und diskutieren Registrieren Login

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend