Small-Cap-Biotech und UniQure: Die Gewinner der nächsten Biotech-Rallye!
Der Biotechnologiesektor boomt, mit Small-Cap-Biotech als Treiber. Zinssenkungen und verstärkte M&A-Aktivitäten bieten weiteres Potenzial, während Unternehmen wie UniQure mit bahnbrechenden Therapien glänzen.
Der Biotechnologiesektor hat sich von August bis September weiter positiv entwickelt, was Small-Cap-Biotech-Unternehmen ihr bestes Quartal seit dem vierten Quartal 2023 bescherte. Dies sorgt für Optimismus, dass der Sektor in eine neue Wachstumsphase eintreten könnte. Der Nasdaq Biotechnology Index erzielte seit Jahresbeginn eine Rendite von etwa 14 Prozent.
Laut Benedicte Bakke, Portfoliomanagerin bei DNB Asset Management, profitieren die Biotechnologieunternehmen von einer stabileren politischen Lage. "Die Bedenken hinsichtlich Zöllen und Arzneimittelpreisen haben sich weitgehend gelegt. Sowohl US-amerikanische als auch europäische Unternehmen passen ihre Strategien an, um auf verschiedene Szenarien vorbereitet zu sein", erklärt sie.
Sie sieht die Beseitigung großer politischer Unsicherheiten als einen entscheidenden Faktor, der die kürzlich erlebte Erholungsrallye im Sektor vorantreibt. Bakke ist überzeugt, dass der Sektor erneut zur Neubewertung ansteht und von steigenden M&A-Aktivitäten (Fusionen und Übernahmen) sowie möglichen Zinssenkungen der Federal Reserve (Fed) profitieren könnte.
Besonders die Erwartungen bezüglich zukünftiger Zinssenkungen der US-Zentralbank könnten die Aussichten für den Sektor weiter verbessern. Historisch gesehen hat sich der Biotechnologiesektor in Phasen sinkender Zinsen besser entwickelt, da günstigere Finanzierungsbedingungen die Kapitalkosten senken und die Risikobereitschaft der Anleger anheizen.
"Für kleinere und mittelgroße Biotech-Unternehmen, die auf marktbasierte Finanzierungen angewiesen sind, bietet die lockere Geldpolitik ein besonders vorteilhaftes Umfeld", sagt Bakke.
Die sinkenden Zinsen in den USA könnten zu weiteren Kapitalzuflüssen führen und die Dynamik im Sektor zusätzlich stärken. Auch wenn der Zinssenkungszyklus der Europäischen Zentralbank (EZB) sich dem Ende nähert, bleibt die US-Geldpolitik der entscheidende Treiber. Stabile Zinsen in Europa könnten zudem die Diversifizierung in innovative Wachstumssektoren wie Biotechnologie fördern.
Ein herausragender Gewinner in Europa war das niederländische Unternehmen UniQure. Dessen Aktie stieg um mehr als 250 Prozent, nachdem das Unternehmen bahnbrechende klinische Ergebnisse für seine Gentherapie gegen Huntington-Krankheit präsentierte, eine degenerative Erbkrankheit, für die es bislang keine zugelassene Behandlung gibt.
"UniQure hat sich als echter Innovator in einem der spannendsten Biotech-Bereiche etabliert. Der bevorstehende Zulassungsantrag bei der FDA im Jahr 2026 könnte ein weiterer Meilenstein sein", erklärt Bakke.
Jedoch warnt sie auch vor der Volatilität im Biotechnologiesektor. "In dieser Branche wird es nie nur positive Nachrichten geben. Unternehmen mit starken Fundamentaldaten und innovativen Lösungen werden belohnt, während Enttäuschungen zu Kursverlusten führen können", sagt sie.
Dennoch erkennt sie auch die Chancen, die sich aus übertriebenen Reaktionen auf bestimmte Ereignisse ergeben. Angesichts der bevorstehenden Konferenzen und Branchenveranstaltungen gegen Ende des Jahres könnten sich die M&A-Aktivitäten weiter verstärken und neue Möglichkeiten bieten.
"Der Biotechnologiesektor wird von soliden Fundamentaldaten gestützt. Wir bleiben zuversichtlich, was die Aussichten für den Sektor angeht."
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