Bei den Reisezielen dominierte weiter das Ausland mit einem Marktanteil von 76 Prozent. Das Inland konnte aber leicht von 22 auf 24 Prozent Marktanteil zulegen. Bei den beliebtesten Destinationen im Ausland lag den Angaben nach Spanien klar vor Italien, der Türkei, Griechenland und Österreich. Im Inland belegte Schleswig-Holstein erstmals Platz eins des Bundesländerrankings - vor Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Baden-Württemberg.
Noch nie gab es mehr Reisende
Im vergangenen Jahr wurden der Analyse zufolge mehr als 56 Millionen Reisende gezählt, die mindestens fünf Tage Urlaub machten - so viele wie nie zuvor. Auch die Gesamtausgaben für Urlaubsreisen erreichten demnach einen Rekordwert von mehr als 90 Milliarden Euro. Die Gesamtzahl der Urlaubsreisen stieg auf 68,2 Millionen; mehr als in den Vorjahren, aber rund 2,5 Millionen weniger als 2019.
Dennoch: Der Reisemarkt boomt. Bei der in wenigen Tagen beginnenden Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin, der weltgrößten Reisefachmesse, dürfte die Stimmung entsprechend gut sein.
Trotz guter Zahlen: Tourismusverband mahnt
Gleichzeitig mahnt der Präsident des Deutschen Tourismusverbands (DTV), Reinhard Meyer: "Die Politik sieht die Zahlen und denkt, dem Tourismus in Deutschland geht es doch gut, da müssen wir ja gar nicht viel tun." Aber man müsse auf die Margen gucken. Wegen der gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise seien die Gewinnspannen insbesondere in der Hotellerie und der Gastronomie nicht auf dem Level der Vor-Corona-Jahre. "In vielen touristischen Betrieben bleibt nicht mehr so viel übrig wie früher", sagt Meyer.
Der frühere Tourismusminister von Mecklenburg-Vorpommern blickt optimistisch auf 2025, doch das Konsumverhalten der deutschen Urlauberinnen und Urlauber sei nur schwer einzuschätzen. Während der Pandemie hätten viele Menschen in Deutschland Urlaub gemacht. "Das verzerrt das Bild ein bisschen, denn der Trend geht jetzt wieder Richtung Mittelmeer", sagte Meyer. Deshalb müsse der Tourismusstandort Deutschland attraktiver werden, etwa durch kulturelle Highlights wie Konzerte und Museen.
Nach FUR-Angaben werden für die Reiseanalyse jährlich mehrere Befragungen - sowohl persönlich als auch online - mit insgesamt mehr als 12.000 Teilnehmern durchgeführt, die für die Bevölkerung repräsentativ sind. Die aktuelle Befragung fand schwerpunktmäßig im Januar/Februar mit 7.013 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt./kge/DP/jha
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