Tesla-Gewinn bricht ein – Musk schwärmt von Robotern, Anleger zweifeln am Kurs
Vor dem Auslaufen des US-Steuerbonus für Elektroautos hat Tesla im dritten Quartal einen Rekordumsatz erzielt. Doch beim Gewinn gab es eine herbe Enttäuschung. Die Aktie fällt im Anschluss deutlich.
Der Elektroautobauer setzte von Juli bis September 28,1 Milliarden US-Dollar um – deutlich mehr als die von Analysten erwarteten 26,4 Milliarden US-Dollar. Der Boom kam vor allem, weil viele US-Kunden sich noch schnell einen Steuerbonus für Elektrofahrzeuge sichern wollten, bevor dieser im vergangenen Monat auslief.
Doch der Rekordumsatz kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gewinne enttäuschten: Der Quartalsgewinn je Aktie lag mit 0,50 US-Dollar unter den Erwartungen von 0,55 US-Dollar. Belastet wurde das Ergebnis durch gestiegene Forschungs- und Entwicklungsausgaben, neue Importzölle auf Autoteile sowie sinkende Einnahmen aus Emissionszertifikaten – ein Effekt, der sich laut Tesla durch jüngste Gesetzesänderungen unter der Regierung Trump noch verstärken dürfte.
Während Analysten mehr Klarheit zur Zukunft des Autogeschäfts forderten, nutzte Musk den Conference Call, um über Teslas humanoiden Roboter Optimus und seine milliardenschwere KI-Vision zu sprechen. Die Fertigungslinien für den Roboter seien bereits im Aufbau, die Serienproduktion soll Ende 2026 starten. Musk bezeichnete Optimus als mögliches "größtes Produkt aller Zeiten", räumte aber zugleich ein, dass die Umsetzung „unglaublich schwierig“ werde.
Die Aktie reagierte entsprechend: Im nachbörslichen Handel fiel der Kurs um rund 4 Prozent. Mit dem gleichen Minus startete die Aktie am Donnerstag auch im europäischen Handel. Anleger sorgen sich, dass nach dem Auslaufen der Steuervergünstigungen die Nachfrage nach Elektroautos im vierten Quartal spürbar zurückgehen könnte.
Tesla versucht gegenzusteuern: Mit günstigeren Standard-Versionen des Model 3 und Model Y will der Konzern neue Käufer anlocken. Doch Experten warnen, dass die Preissenkungen von bis zu 5.500 US-Dollar die Margen weiter unter Druck setzen könnten.
Parallel investiert Tesla massiv in Zukunftsprojekte – von Künstlicher Intelligenz bis zur Robotik. CEO Elon Musk sieht darin die langfristige Wachstumsperspektive des Unternehmens. Die Serienproduktion des autonomen Robotaxis „Cybercab“, des E-Lkw „Semi“ sowie der neuen Megapack 3-Batterie soll 2026 beginnen. Auch Teslas Energiesparte legte zuletzt kräftig zu, mit einem Plus von 81 Prozent bei Speicherinstallationen.
Hinweis:
ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen.
Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich
dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch
eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link
„Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für
diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.