France, 2025-04-16. Illustration, CAC 40 company, Stellantis, a Franco-Italian-American multinational automotive group founded following the merger of Groupe PSA including Peugeot, Citroen, DS Automobiles, Opel and Vauxhall and Fiat Chrysler Automobiles including Abarth, Alfa Romeo, Chrysler, Dodge, Fiat, Jeep, Lancia, Maserati and Ram. Photograph by Jean-Marc Barrere / Hans Lucas. France, 2025-04-16. Illustration, entreprise du CAC 40, Stellantis, groupe automobile multinational franco-italo-americain fonde a la suite de la fusion des groupes Groupe PSA regroupant Peugeot, Citroen, DS Automobiles, Opel, et Vauxhall et Fiat Chrysler Automobiles regroupant Abarth, Alfa Romeo, Chrysler, Dodge, Fiat, Jeep, Lancia, Maserati et Ram.
Quelle: - picture alliance / Hans Lucas | Jean-Marc Barrère
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Stellantis warnt vor Cash-Burn – Anleger strafen Aktie ab

Stellantis hat mit seinem Ausblick für das zweite Halbjahr 2025 die Erwartungen deutlich verfehlt. Die UBS-Analysten sprechen von einer "vagen und wenig detaillierten Prognose", die Investoren kaum beruhigt. Nachdem der Autobauer im ersten Halbjahr bereits einen Free Cashflow von minus 3 Milliarden Euro verbuchte, schließt das Unternehmen nun auch für das Gesamtjahr ein negatives Ergebnis nicht mehr aus. Die Aktie brach nach der Veröffentlichung der Zahlen um bis zu 4,8 Prozent ein.
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Die bereinigte operative Marge (AOI) lag im ersten Halbjahr bei mageren 0,7 Prozent. Für das zweite Halbjahr erwartet Stellantis nur eine leicht bessere Marge im "niedrigen einstelligen Bereich".

Zum Vergleich: Der Marktkonsens hatte ursprünglich mit einem Wert von rund 2,4 Prozent für das Gesamtjahr gerechnet. Damit könnten laut der UBS die Schätzungen für AOI-Marge und Cashflow weiter nach unten angepasst werden.

Besonders kritisch bewerten Analysten die rapide sinkende Finanzposition: Die industrielle Nettofinanzposition halbierte sich auf 9 Milliarden Euro, während die Nettoverschuldung mittlerweile bei 6,5 Milliarden Euro liegt – ein drastischer Rückgang im Vergleich zur Nettoliquidität von 2,4 Milliarden Euro Ende 2024. "Das wird ein zentrales Thema für Investoren", warnen die UBS-Experten.

Als Hauptursachen für die schwachen Zahlen nennt Stellantis unter anderem höhere US-Importzölle. Allein im zweiten Halbjahr werden die Auswirkungen mit 1,2 Milliarden Euro beziffert. Insgesamt erwartet das Unternehmen nun Zolleffekte in Höhe von 1,5 Milliarden Euro – ein Anstieg gegenüber der bisherigen Schätzung.

Besonders betroffen sind Importe aus Mexiko und Kanada, die rund 40 Prozent der US-Verkäufe von Stellantis ausmachen. US-Präsident Donald Trump hatte hier zusätzliche Strafzölle von 25 Prozent verhängt.

Hinzu kommen Verluste durch ungünstige Wechselkurse, rückläufige Volumina in Nordamerika und Osteuropa sowie höhere Garantie- und Fixkosten. Der Umsatz brach im Halbjahresvergleich um 13 Prozent auf 74,3 Milliarden Euro ein. Das operative Ergebnis sackte ab, der Nettoverlust belief sich auf 2,3 Milliarden Euro.

Der neue CEO Antonio Filosa kündigte harte Einschnitte an. Dieser muss nicht nur das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen, sondern auch das Produktportfolio neu ausrichten. Das neue Zollabkommen zwischen den USA und der EU hat zwar einen größeren Handelskrieg abgewendet, doch für Stellantis bringt das wenig Entlastung.

Das Unternehmen bleibt anfällig für US-Zölle, während sich die Konkurrenz aus China weiter verstärkt. Analysten und Investoren zweifeln zunehmend, ob das Unternehmen die Trendwende ohne nachhaltige Strategieanpassung schaffen kann. Die UBS belässt das Kursziel für Stellantis bei 9,70 Euro und sieht damit ein Aufwärtspotenzial von etwa 20 Prozent. Trotz der jüngsten Rückschläge bleibt das Rating auf "Neutral".

Autor: sbh-Redaktion/neb


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