- RTL Group-Aktien erreichten ein 2-Jahreshoch.
- Der Aktienrückkauf erfolgt zum Preis von 37,85 Euro.
- Die KEK genehmigte den Sky-Deal ohne Bedenken.
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Die Aktien der RTL Group sind am Freitag auf den höchsten Stand seit August 2023 geklettert. Der Kurs stieg um rund 7 Prozent. Auslöser war der angekündigte Aktienrückkauf zu einem attraktiven Kurs von 37,85 Euro pro Aktie. Dieser Preis liegt am oberen Ende der ursprünglich genannten Spanne. Das Rückkaufangebot, bei dem bis zu vier Millionen Aktien gekauft werden, dient der Übernahme von Sky Deutschland.
Dieser Deal hat am Wochenende eine wichtige Hürde genommen: Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) sieht keine Gefahr für die Meinungsvielfalt. Nach den Regeln des Medienstaatsvertrags gilt eine "vorherrschende Meinungsmacht" erst ab einem Marktanteil von 30 Prozent im linearen Fernsehen – RTL und Sky bleiben auch gemeinsam deutlich darunter.
Ganz anders sieht es allerdings im Werbemarkt aus. Hier verweist die KEK auf Zahlen aus 2024, wonach der RTL-Vermarkter Ad Alliance und Seven.One Media von ProSiebenSat.1 bereits 73 Prozent des Brutto-Fernsehwerbemarkts auf sich vereinten. Da auch Sky Media in den Deal integriert werden soll, könnte sich die Marktmacht der RTL-Gruppe weiter verfestigen. Schon heute sprechen Bundeskartellamt und OLG Düsseldorf von einem "marktbeherrschenden Duopol" im TV-Werbegeschäft.
Damit deutet sich an: Die Vermarktung dürfte der größte Streitpunkt bei der Prüfung sein. Allerdings stellte die KEK klar, dass sie hier keine Zuständigkeit hat. Über den Deal entscheidet letztlich die EU-Kommission – voraussichtlich im kommenden Jahr.
Für RTL geht es dabei um mehr als nur Reichweite im klassischen Fernsehen. Mit der Übernahme würde der Konzern seine Streaming-Sparte massiv ausbauen und bei zahlenden Abonnenten aufschließen zu den US-Giganten Netflix (Netflix Aktie) und Prime Video. Im deutschen Markt könnte RTL zur Nummer drei aufsteigen.
Autor: Ariva-Redaktion/ js
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