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Ispo sorgt für Überraschung – Branche vor einem Neuanfang

MÜNCHEN - Die Sportartikel- und Outdoormesse Ispo verlässt nach mehr als 50 Jahren ihre Heimat. Ab 2026 soll sie nicht mehr in München, sondern in Amsterdam stattfinden, wie die Messe München mitteilt. Die anstehende Ispo Ende November ist damit die letzte in der bayerischen Landeshauptstadt.

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Hintergrund des Umzugs

Die Messe München bringt die ihr gehörende Ispo in ein neues Gemeinschaftsunternehmen mit dem britischen Veranstaltungsunternehmen Raccoon Media Group ein. Dadurch soll es für die traditionsreiche Messe einen Neuanfang unter der operativen Verantwortung von Raccoon geben. Zuletzt waren die Besucher- und Ausstellerzahlen in München gesunken.

  • Aussteller: 2018 noch 3.307, 2024 nur noch 1.937.
  • Besucher: 2019 (letztes Jahr vor Corona) noch 80.000, 2024 nur noch 55.000.

Schwerer Stand für Sportartikelmessen

Sportartikelmessen haben es seit einiger Zeit schwer, weil sich das Einkaufsverhalten der Kunden und die Organisation des Handels verändert haben. Auch hat das Direktgeschäft der Hersteller stark zugenommen.

Auf der Ispo stehen traditionell vor allem Wintersport und andere Sportarten an der frischen Luft im Mittelpunkt. Adidas (adidas Aktie), Nike (Nike Aktie) und Puma waren allerdings schon vor der Corona-Pandemie nicht mehr präsent. Die Outdoorindustrie - ohne Ski und Winterausrüstung - profitierte in der Corona-Pandemie, die unter anderem einen Wanderboom zur Folge hatte. Zuletzt ging es aber auch hier nach unten.

Zeitplan und Ausrichtung

In Amsterdam soll die Ispo auf Wunsch der Industrie künftig einige Wochen früher stattfinden - Anfang statt Ende November. In München war das nicht möglich. Zudem soll sie stärker global ausgerichtet werden.

Neuanfang

"Das Joint Venture mit der Raccoon Media Group ist ein echter Neuanfang und bringt Chancen für die Fortführung unserer Traditionsveranstaltung mit sich", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der beiden Messechefs Stefan Rummel und Reinhard Pfeiffer. Zu den finanziellen Details der Transaktion äußerte sich die Messe nicht. Die Auslandsveranstaltungen Ispo Shanghai und Ispo Beijing sind aber kein Teil des Joint Ventures, sondern bleiben in der Hand der Messe München.

Fazit für Anleger

Die Verlagerung der Ispo und das Joint Venture sind eine Reaktion auf rückläufige Teilnehmerzahlen und einen sich wandelnden Markt. Für Anleger empfiehlt sich ein konservativer Umgang:

  • Abwarten: Kurzfristige Kursreaktionen bei betroffenen Veranstaltern oder Zulieferern könnten volatil sein; prüfen Sie die Entwicklung abwartend.
  • Risiken prüfen: Beobachten Sie die Besucher- und Ausstellerzahlen sowie die Umsetzung des Joint Ventures in Amsterdam, bevor Sie Engagements erhöhen.
  • Diversifikation: Streuen Sie Investments, statt stark auf einzelne Branchenteilnehmer zu setzen.
  • Informationsbasis erweitern: Achten Sie auf weitere offizielle Zahlen und Geschäftsberichte der Messebetreiber und beteiligten Unternehmen.

Dieser Artikel enthält Material von dpa-AFX. Alle Rechte vorbehalten. (siehe Nutzungsbedingungen)

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