An der Börse kamen die Neuigkeiten zunächst nicht gut an. Der Kurs der Procredit-Aktie brach am Morgen zeitweise um mehr als fünf Prozent ein. Danach konnte das Papier seine Verluste jedoch vollständig aufholen und drehte leicht ins Plus.
Im ersten Halbjahr sank Procredits Zinsüberschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund neun Prozent auf gut 171 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Die gesamten Erträge gingen um knapp sieben Prozent auf rund 213 Millionen Euro zurück. Zugleich legte das Unternehmen weniger Geld für drohende Kreditausfälle zur Seite. Trotzdem fiel der Nettogewinn um knapp elf Prozent auf 47 Millionen Euro.
Die Anfang 2024 eingeleitete Wachstums- und Transformationsstrategie nehme zunehmend Gestalt an, sagte Spechtenhauser. Das Unternehmen erziele Zuwächse "in allen Kundensegmenten, Branchen und Regionen".
Die Procredit Holding mit Sitz in Frankfurt ist die Muttergesellschaft der Procredit-Gruppe, die auf Geschäftsbanken für Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) sowie Privatpersonen ausgerichtet ist. Sie soll einen Beitrag zur wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Entwicklung leisten. Der Schwerpunkt ihres Geschäfts liegt in Südost- und Osteuropa. Außerdem ist die Gruppe in Südamerika und in Deutschland aktiv.
Im ersten Halbjahr wuchs das Kreditvolumen von Procredit zwar währungsbereinigt um 7,2 Prozent, doch dies war deutlich weniger als für das Gesamtjahr angepeilt. So rechnet Spechtenhauser für 2025 weiterhin mit einem Plus von 12 Prozent. Allerdings geht der Manager jetzt von einer etwas schlechteren Kostenentwicklung aus: So dürften die Kosten in diesem Jahr rund 70 Prozent der Erträge aufzehren. Bisher hatte er eine Quote etwa in Höhe des Vorjahreswerts von gut 68 Prozent in Aussicht gestellt./stw/nas/jha/
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