A repair service center for prosthetic limbs and wheelchairs operated by Ottobock is set up at the athlete village of Paris Paralympics in Saint-Denis, a suburb of Paris in Saint-Denis, a suburb of Paris, France on August 24, 2024. Many athletes have visited the center.( The Yomiuri Shimbun via AP Images )
Quelle: - picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Tosei Kisanuki
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Ottobock geht an die Börse – Größter IPO in Deutschland seit 2022!

Das deutsche Prothesenunternehmen Ottobock feierte am Donnerstag seinen Börsengang an der Frankfurter Börse. Der Handel startete mit einem Kurs von 72 Euro pro Aktie, was deutlich über dem Ausgabepreis lag. Damit markierte der Börsengang den größten in Deutschland seit mehr als einem Jahr.
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Ottobock, der weltweit führende Hersteller von Prothesen, hatte zuvor angekündigt, rund 808 Millionen Euro durch den Börsengang einzunehmen. Der Ausgabepreis lag am oberen Ende der zuvor genannten Preisspanne von 62 bis 66 Euro, was das Unternehmen mit 4,2 Milliarden Euro bewertete.

Ottobock selbst wird durch den Börsengang 100 Millionen Euro erhalten, während der Rest des Erlöses laut Prospekt an die Gründerfamilie Naeder geht, die weiterhin mehr als 80 Prozent der Aktien halten wird.

Der Börsengang von Ottobock fand inmitten einer Reihe neuer Börsengänge in Europa statt, die nach einer längeren Flaute an den Märkten neues Leben in den IPO-Markt brachten. In den letzten Wochen gingen mehrere Unternehmen an die Börse, darunter die Swiss Marketplace Group in Zürich und Verisure in Stockholm, das mit einer Bewertung von 13,7 Milliarden Euro debütierte. Auch die Londoner Börse nahm kürzlich die US-Energieunternehmen Fermi und die Beauty Tech Group auf.

Dieser Börsengang ist nicht der erste Versuch von Ottobock, an die Börse zu gehen. Der vorherige Versuch im Jahr 2022 wurde aufgrund des Ukraine-Kriegs verschoben. Ottobock ist nun das Unternehmen mit dem größten Börsengang in Deutschland seit dem Einzelhändler Douglas im März des vergangenen Jahres.

Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, bezeichnete den Börsengang als gelungenes Timing, da er in ein starkes Marktumfeld falle. "Nur 19 Prozent der Aktien gehen in den Streubesitz. Das ist eine stabile Eigentümerstruktur, die Investoren schätzen: verlässlich, langfristig, ohne Spekulation", erklärte Molnar.

Er hob hervor, dass prominente Investoren wie Klaus-Michael Kühne, der reichste Deutsche, mit rund drei Prozent einsteige und auch die Capital Group aus den USA sich mit drei Prozent beteilige. "Ottobock steht für Innovation, Qualität und Kontinuität. Es ist ein Unternehmen mit Substanz und wird dem deutschen Aktienmarkt gut tun", so Molnar.

Die Aktie startete mit einem Erstkurs von 72 Euro, was 9 Prozent über dem Ausgabepreis lag. Ottobock selbst erwartet für das Jahr 2025 einen Umsatz von etwa 1,6 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2025 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 800,6 Millionen Euro und einen Gewinn von 28 Millionen Euro.

Autor: sbh-Redaktion/neb


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