- Die deutsche Bank sieht Chancen für Oracle im Markt.
- Analyst Brad Zelnick bewertet die Aktie mit "Kaufen".
- Oracle wird mit dem 27-Fachen des Gewinns für 2026 gehandelt.
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Die jüngste Skepsis der Anleger gegenüber Oracle (Oracle Aktie) könnte sich als positives Signal entpuppen. Nach Einschätzung der Deutschen Bank weist die Zurückhaltung des Marktes auf Chancen hin, die im Kurs noch nicht eingepreist sind.
Analyst Brad Zelnick erklärte in einer Mitteilung an Kunden, seine Berechnungen deuteten in einem pessimistischen Szenario auf einen Rückgang des Gewinns pro Aktie um vier US-Dollar auf 17 US-Dollar hin. Der freie Cashflow könnte in diesem Fall um zehn Milliarden US-Dollar auf 31 Milliarden US-Dollar sinken. Diese Modellrechnung gehe davon aus, dass die Prognosen von Oracle für das Geschäftsjahr 2030 keine Umsätze oder Ausgaben aus der Zusammenarbeit mit OpenAI enthalten.
Zelnick betonte, eine Abzinsung dieser Werte auf den heutigen Zeitpunkt lasse erkennen, dass Oracle beim aktuellen Aktienkurs von rund 200 US-Dollar "kaum oder gar keine Anerkennung" für das OpenAI-Geschäft erhalte. Trotz der bestehenden Unsicherheit stuft der Analyst die Aktie weiterhin mit "Kaufen" ein und nennt ein Kursziel von 375 US-Dollar. Das entspricht nahezu einer Kursverdoppelung.
Zugleich räumte Zelnick ein, dass Anleger mit ihren Sorgen über langfristige Leasingverpflichtungen nicht falschliegen. Er verwies jedoch auf "Flexibilität und Fungibilität" in diesem Bereich. Sollten die Verpflichtungen stärker auf die Bilanz durchschlagen, könnte der Gewinn pro Aktie auf etwa 15 US-Dollar sinken, der freie Cashflow auf etwa 26 Milliarden US-Dollar.
Er wies zudem darauf hin, dass Oracle derzeit mit dem 27-Fachen des erwarteten Gewinns pro Aktie für das Kalenderjahr 2026 gehandelt wird. Dieser Gewinn sei durch hohe Vorlaufkosten belastet, die aus dem Ausbau des KI-Geschäfts resultieren. In einem solchen Umfeld sei die Bereitschaft des Marktes begrenzt, über bereits nachweisbare Ergebnisse hinaus Vorschusslorbeeren zu vergeben.
Dennoch sieht der Analyst die Chancen klar überwiegen. Der wachsende Auftragsbestand von OpenAI stelle ein Geschäft mit solidem Kapitalertrag dar, das sich wie geplant entwickle. Aus seiner Sicht festige Oracle damit seine Rolle als Anbieter einer KI-Cloud-Infrastruktur im großen Maßstab, was sich langfristig auszahlen dürfte.
Autor: sbh-Redaktion/neb
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