Heute, am 7. September, feiert die Branche erstmals den von GOLD.DE initiierten „Tag des Goldes". Händleraktionen, Sonderangebote und zahlreiche Beiträge rücken das Edelmetall ins Rampenlicht - doch der Blick geht längst über Schaufenster und Online-Shops hinaus. Auch an den Finanzmärkten spielt Gold die Hauptrolle. Nach einer langen Sommerpause hat sich der Preis befreit und die Spannung steigt, ob genau jetzt die nächste große Kursbewegung beginnt.
Die zentrale Frage lautet: Welche Kraft entfaltet Gold nach diesem Tag des Goldes? Charttechniker wie Jesse Columbo sehen Chancen auf einen Sprung bis 4.400 Dollar. Analysten von Goldman Sachs warnen, dass politische Eingriffe in die Unabhängigkeit der US-Notenbank den Preis sogar an die Marke von 5.000 Dollar treiben könnten. JPMorgan geht noch weiter: Unter aktuellen Bedingungen sei ein Anstieg auf 6.000 Dollar realistisch. Damit fällt der Aktionstag nicht nur mit einem Branchenereignis zusammen, sondern markiert auch einen Moment, in dem die Erwartungen an Gold lauter und die Prognosen kühner sind als seit Jahren.
Für Jesse Columbo steht Gold an einem Wendepunkt. Nach dem starken Jahresauftakt sei das Metall in eine Art Atempause gegangen, ein enges Seitwärtsmuster, das Charttechniker als Triangle (Dreieck) bezeichnen. Genau hier setzt seine Analyse an. Sobald ein Markt aus einem solchen Triangle nach oben ausbricht, folge meist eine neue Welle der Kursgewinne. Columbo überträgt auf Gold die Methode der Measured Move (gemessene Bewegung). Vereinfacht bedeutet das: Was der Markt im ersten Anlauf geschafft hat, kann er nach einer Pause noch einmal wiederholen. Da Gold im Frühjahr um 900 Dollar gestiegen ist, hält er nun einen ähnlichen Sprung für wahrscheinlich - und damit ein Ziel von etwa 4.400 Dollar je Unze.
Noch brisanter wird seine These durch die Beobachtung der Volatility (Schwankungsbreite). Columbo spricht von einer Volatility Squeeze (Volatilitätssqueeze) - eine Phase ungewöhnlicher Ruhe, in der sich Spannung aufbaut, die sich irgendwann entlädt. Mit Hilfe der Bollinger Bands (Bollinger-Bänder), einem gängigen Instrument zur Messung solcher Engpässe, zeigt er, dass die aktuelle Situation sogar enger ist als vor Beginn der laufenden Hausse. Für ihn ist das ein untrügliches Zeichen, dass eine kräftige Bewegung bevorsteht.
Doch Columbo schaut nicht nur auf Kurven und Linien. Im Hintergrund, so betont er, spiele die große Bühne der Weltwirtschaft. Die Schuldenberge wachsen, die Money Supply (Geldmenge) dehnt sich immer weiter aus und Zentralbanken kaufen so viel Gold wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Gleichzeitig sind die Aktienmärkte auf Rekordniveau bewertet. Gemessen am Buffett Indicator (Buffett-Indikator), der Börsenwerte ins Verhältnis zur Wirtschaftsleistung setzt, warnen diese Niveaus vor einem Umkippen. Sollte es dazu kommen, könnte Kapital aus Aktien in den Edelmetallsektor strömen - und Gold damit zusätzlich befeuern.
In dieser Mischung aus Technische Analyse, ruhender Volatilität und fundamentalen Risiken sieht Columbo die Grundlage für eine Neubewertung des Edelmetalls. Für ihn ist der ruhige Sommer nicht das Ende der Rally, sondern möglicherweise nur die Ruhe vor dem Sturm.
Was sich für Marktkommentatoren wie Jesse Columbo nach einer technischen Spielart anhört, klingt inzwischen auch aus den Häusern, die traditionell zu den vorsichtigeren Stimmen zählen. Banken wie Goldman Sachs oder JPMorgan galten lange als zurückhaltend, wenn es um besonders optimistische Goldprognosen ging. Dieses Mal sprechen sie jedoch eine ganz andere Sprache. In einer aktuellen Analyse warnt Goldman Sachs davor, dass Präsident Donald Trumps Angriffe auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank das Vertrauen in den Dollar massiv erschüttern könnten. In einem solchen Szenario würde Gold noch stärker als sicherer Hafen gesucht. Daan Struyven, Co-Chef der globalen Rohstoffforschung bei Goldman, formuliert es so: „Ein Umfeld, in dem die Unabhängigkeit der Fed beschädigt wird, dürfte zu höherer Inflation, fallenden Aktien- und Anleihekursen und einem Erosionsprozess beim Dollar als Reservewährung führen. Gold hingegen ist ein Wertaufbewahrungsmittel, das nicht auf institutionelles Vertrauen angewiesen ist."
Goldman rechnet auf dieser Basis mit einem Durchschnittspreis von 3.700 Dollar bis zum Jahresende und 4.000 Dollar bis Mitte 2026. Doch die Analysten betonen zugleich, dass dies nur das Basisszenario sei. Schon eine minimale Verschiebung im globalen Kapitalfluss könnte die Lage grundlegend verändern. Ein Beispiel der Analysten: Wenn nur ein Prozent des privat gehaltenen US-Treasury-Marktes in Gold fließt, würde der Preis auf nahezu 5.000 US-Dollar steigen. Noch weiter geht JPMorgan, das in diesem Jahr ein Ziel von 6.000 Dollar genannt hat - unter der Annahme, dass Investoren selbst kleine Teile ihrer US-Bestände in Edelmetalle verlagern. Damit wird deutlich: Selbst die konservativen Großbanken, die Gold lange skeptisch sahen, zeichnen inzwischen Szenarien, die den Markt in ganz neue Dimensionen heben könnten.
Der von GOLD.DE ins Leben gerufene „Tag des Goldes" zeigt, wie sehr das Edelmetall für Wert, Sicherheit und Beständigkeit steht. Dass sich der Kurs ausgerechnet rund um dieses Datum nach oben bewegt, ist zwar ein Zufall, doch er passt ins Bild und verleiht dem Aktionstag zusätzliche Bedeutung. Es ist der ideale Moment, Gold neu in den Blick zu nehmen und die aktuellen Entwicklungen mit besonderer Aufmerksamkeit zu verfolgen.
Auch wir bei axinocapital feiern den „Tag des Goldes". Jeder kann mitfeiern und bei den Initiatoren von GOLD.DE sogar selbst etwas gewinnen. Dort wartet ein Gewinnspiel mit zehn 1-Gramm-Goldbarren von C.HAFNER auf alle Teilnehmer. Mehr Informationen dazu finden Sie direkt bei GOLD.DE.
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