- Gold und chinesische Aktien gelten als Absicherungen.
- Der MSCI China Index stieg 2025 um 33 Prozent.
- China verdoppelte seine Stromproduktion in 10 Jahren.
- KI-Boom schwächelt - 5 defensive Top-Picks für 2026! (hier klicken)
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Laut den Strategen der Bank of America (Bank of America Aktie) gelten Gold (Goldkurs) und chinesische Aktien derzeit als die effektivsten Absicherungen gegen eine mögliche Überhitzung des weltweiten KI-Booms. Der S&P 500 wird mit dem 23-Fachen des erwarteten Gewinns gehandelt – weit über seinem 20-Jahres-Durchschnitt von 16.
Besonders teuer sind die sogenannten Magnificent Seven, die mit dem 31-Fachen bewertet werden und inzwischen mehr als ein Drittel des US-Benchmark-Index ausmachen.
"Die Führungsposition der KI-Aktien wird vorerst bestehen bleiben, aber Gold und chinesische Aktien sind die besten Hedges gegen eine Blase", erklärten die BofA-Strategen in einer Mitteilung. Die Rallye habe dem S&P 500 seit seinem Tief im April einen Wertzuwachs von 17 Billionen US-Dollar beschert. Nvidia (Nvidia Aktie), das Flaggschiff des KI-Booms, wurde in dieser Woche das erste Unternehmen mit einer Marktbewertung von fünf Billionen US-Dollar.
Anleger richten sich laut Hartnett zunehmend auf ein solides Wirtschaftswachstum im Jahr 2026 aus. Sie rechnen mit sinkenden US-Zinsen und erwarten marktfreundliche Maßnahmen von Präsident Donald Trump. Gold sei dabei eine Absicherung gegen das Risiko, dass expansive Geld- und Fiskalpolitik die Inflation wieder anheizen könnten.
Gleichzeitig übertrafen chinesische Aktien 2025 die US-Indizes deutlich. Der MSCI China Index legte um 33 Prozent zu – gepusht vom Optimismus über die Wettbewerbsfähigkeit im Bereich generativer KI nach dem Aufstieg von DeepSeek. Im dritten Quartal war China der stärkste Aktienmarkt weltweit: Der CSI 300 stieg in Euro gerechnet um mehr als 20 Prozent.
Trotz der Erholung sieht Bruno Lamoral, Portfoliomanager bei DPAM, die Lage differenziert. Zwar habe sich die Immobilienbranche stabilisiert, doch schwache Inlandsnachfrage und Überkapazitäten belasteten weiterhin.
"Peking dämmt Preiskämpfe ein und stützt den Konsum mit Maßnahmen wie höheren Mindestlöhnen."
Wichtiger seien jedoch die globalen Verschiebungen: China erweitere seinen Einfluss über Energie- und Rohstoffpolitik und arbeite an einer 3.000 Kilometer langen Gaspipeline aus Russland.
Energie bleibe laut Lamoral ein Schlüssel für Chinas technologische Ambitionen. Das Land habe seine Stromproduktion in 10 Jahren fast verdoppelt und übertreffe inzwischen die Kapazitäten der USA, der EU und Indiens zusammen. Präsident Xi plane, die Wind- und Solarkapazität auf das 6-Fache des Niveaus von 2020 zu erhöhen und China zum größten Atomstromerzeuger der Welt zu machen. Derzeit befänden sich 30 Reaktoren im Bau – fast jeder zweite weltweit.
Neben Energie sichere sich Peking auch durch strategische Rohstoffe Einfluss. "78 Prozent aller US-Verteidigungssysteme sind von chinesischen Exportverboten betroffen", erklärte Lamoral. Damit kontere China die frühere US-Maxime "Unsere Währung, euer Problem" mit "Unsere Ressourcen, euer Problem".
Die geopolitischen Spannungen bleiben hoch. Zwar zeige der Fall TikTok, dass Washington und Peking noch gesprächsbereit seien, doch das Risiko einer Eskalation bleibe. Die USA hätten zuletzt 400 Millionen US-Dollar an Militärhilfe für Taiwan zurückgehalten, während sie Europa über die UN-Generalversammlung zu einer härteren Haltung gegenüber Russland und China drängten.
Lamoral warnt, dass jede neue Provokation oder "Überschreitung roter Linien" die Lage schnell verschärfen könnte und damit auch die Märkte.
Autor: sbh-Redaktion/neb
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