- Die Patente auf Semaglutid laufen ab 2031/32 aus.
- Jefferies erwartet eine scharfe Konkurrenz im GLP-1-Markt.
- Analysten sehen das Kursziel bei 290 Dänischen Kronen.
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Die dänische Pharma-Ikone Novo Nordisk steuert auf einen heiklen Einschnitt zu: Ab 2031/32 laufen die wichtigsten Patente auf Semaglutid aus. Und ohne schützenden "Burggraben" bei der Produktion droht eine Welle von Generika-Konkurrenz.
Bisher galt Novo Nordisk als unumstrittener Top-Profiteur des weltweiten Adipositas-Booms. Doch das Analysehaus Jefferies sieht die Phase der Überrenditen zu Ende gehen. Pharma-Konzerne, die in ein Fünf-Jahres-Fenster vor einem großen Patentablauf eintreten, seien historisch mit satten Abschlägen zum Branchenschnitt gehandelt worden. Genau diese Entwicklung erwarten die Analysten jetzt – verstärkt durch die starke Abhängigkeit von nur einem Wirkstoff und steigende Konkurrenz im GLP-1-Markt.
Zudem gibt es erste Bremsspuren in den USA: Der Markt für injizierbare Abnehm-Mittel wachse weniger dynamisch als erwartet. Während viele Anleger weiter mit einem gigantischen Volumen von 200 Milliarden US-Dollar rechnen, hält Jefferies 150 Milliarden bis 2031 für realistischer – mit Risiken nach unten. Hinzu kommen politische Gefahren: Preisverhandlungen im Rahmen der US-Gesundheitsreform könnten aggressiver ausfallen als bislang angenommen und die Profitabilität der Kassenschlager drücken.
Auch mögliche Lichtblicke bleiben aus Sicht von Jefferies ein Spiel auf Zeit: Die Alzheimer-Studien mit GLP-1-Medikamenten könnten kurzfristig Fantasie bringen, doch nachhaltige Wettbewerbsvorteile seien nicht sicher. Ähnlich beim geplanten Marktstart der oralen Wegovy-Variante.
Fazit der Analysten: Novo Nordisk muss dringend diversifizieren. Solange der Konzern fast alles auf Semaglutid setzt, bleibt die Aktie verwundbar. Das Kursziel liegt bei 290 Dänischen Kronen – mit der klaren Warnung: Das beste Kapitel des GLP-1-Hypes könnte bereits geschrieben sein.
Autor: Ariva-Redaktion/ js
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