- Novo Nordisk hat seit Jahresbeginn über 30% verloren.
- Die Aktie hat in den letzten drei Wochen eine Erholung erlebt.
- Technische Indikatoren zeigen uneinheitliche Signale.
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Die Novo-Nordisk-Aktie bietet ein Bild des Grauens
Hinter den Anlegerinnen und Anlegern des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk, zwischenzeitlich der nach Marktkapitalisierung größte europäische Konzern, liegt ein bislang schreckliches Börsenjahr. Die magere Ausbeute gegenüber dem Jahreswechsel: Ein Minus von mehr als einem Drittel!
Wird der inzwischen seit mehr als einem Jahr anhaltende Abwärtstrend der Aktie betrachtet, betragen die Verluste sogar fast zwei Drittel. Das ist innerhalb der Pharmabranche fast beispiellos (abgesehen von deutlich geringer kapitalisierten, auf einen Wirkstoff fokussierten Biotech-Unternehmen).
Die Kauflaune der Anleger droht schon wieder zu verpuffen
Neben einer viel zu hohen Unternehmensbewertung hatte die Aktie mit schwachen Studiendaten (und besseren des Konkurrenten Eli Lilly), der Zoll- und Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump sowie mit Nachahmer-Präparaten zum Blockbuster-Medikament Wegovy/Ozempic zu kämpfen.
Mittlerweile musste der alte CEO seinen Hut nehmen und das Unternehmen konnte mit einer Zulassung seiner GLP-1-Präparate für die Behandlung einer Lebererkrankung punkten. Ein Rebound der Aktie ist angelaufen. Der allerdings wirkt schon wieder ermattet und die Käuferinnen und Käufer ermattet.

Ein langfristiger Boden könnte gefunden sein, aber ...
Auf Kaufinteresse war die Aktie nach einem zwischenzeitlichen Überschießen im Bereich der mehrjährigen Unterstützung um 50,00 US-Dollar gestoßen. Von hier aus setzte eine die vergangenen drei Wochen anhaltende Erholung ein.
Unterstützt wurde diese durch eine Bodenbildung in den technischen Indikatoren RSI und MACD, wenn gleich es an eindeutigen bullishen Divergenzen noch fehlte. Solche würden für die Möglichkeit einer nachhaltigen Trendwende sprechen.
... die Erholung ist zunächst zum Erliegen gekommen
In den vergangenen Tagen hat sich die Aktie an der Unterseite des bei 60,00 US-Dollar liegenden Widerstandes festgefahren. Auch die technischen Indikatoren konnten sich nicht weiter verbessern. Damit besteht die Gefahr, dass es gar nicht erst zu einem Ausbruchsversuch über diesen Preisbereich kommt.
Noch ist die Chance nicht vergeben, da der Relative-Stärke-Index (RSI) mit einem Wert oberhalb von 50 Punkten Rückenwind liefert, aber der Umstand, dass der Trendstärkeindikator MACD nicht einmal die Nulllinie erreicht hat, die einen (kurzfristigen) Aufwärtstrend anzeigen würde, gibt zu denken.
Technische Indikatoren mit uneinheitlicher Signallage
Auch das Handelsvolumen hat zuletzt deutlich nachgelassen. Das deutet ebenfalls darauf hin, dass den Käuferinnen und Käufern jetzt die Luft ausgeht, was mit einem Pullback in Richtung 50,00 US-Dollar einhergehen könnte.
Das legt zumindest der einen Abwärtstrend anzeigenden MACD nahe, während der RSI noch für ein Verharren auf dem aktuellen Kursniveau spricht. Während der Chart derzeit kaum Impulse liefert, dürfte Novo Nordisk daher auf Antrieb aus eigener Kraft und positive Nachrichten angewiesen sein.
Fazit: Abwarten ist das Gebot der Stunde
Für Anlegerinnen und Anleger bedeutet die Hängepartie zweierlei. Wer bereits investiert ist, sollte zunächst abwarten. Ein neuer Sell-Trigger würde sich erst für Kurse unterhalb von 50,00 US-Dollar ergeben, während zur Oberseite die noch offene Kurslücke auf ihr Schließen wartet.
Wer noch nicht investiert, aber an einem Einstieg interessiert ist, der sollte ein prozyklisches Kaufsignal abwarten. Ein solches läge beim Überwinden des Widerstandsbereiches von 60,00 US-Dollar vor, wo auch die 50-Tage-Linie verläuft. Alternativ wird die Aktie nach einem Pullback bei rund 50,00 US-Dollar eingesammelt, sollte diese Unterstützung halten.
Für ein akutes Handeln gibt es zumindest mit Blick auf den Chart keinen Anlass. Mit Blick auf die Bewertung handelt Novo Nordisk zu branchenüblichen Vielfachen.
Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross
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