Trotz der jüngsten Kurssteigerungen sieht Jefferies-Analyst Constantin Hesse weiteres Potenzial für die Aktie und bestätigt seine Kaufempfehlung. Er hebt hervor, dass die Bewertung auf Basis eines EV/EBIT von 10 für 2026 weiterhin Spielraum nach oben bietet, insbesondere angesichts der konservativen Schätzungen der EBITDA-Margen der Konsensprognosen und der starken Bestellungen aus dem deutschen Markt.
In Deutschland, dem wichtigsten Wachstumsmarkt für Nordex, bleibt die Genehmigungs- und Auktionsaktivität robust. Im Juni wurden mit 2,2 Gigawatt Rekordgenehmigungen erteilt, und im Mai fand eine Auktion mit 3,4 Gigawatt statt – ein klares Zeichen für eine anhaltend starke Auftragslage bis ins Jahr 2026. Hesse prognostiziert, dass Nordex bis 2027 weiterhin mehr Bestellungen erhalten wird als Installationen erfolgen, was den Umsatz bis mindestens 2027 absichern sollte.
Ein weiteres Highlight ist der positive Cashflow, den das Unternehmen bei den Zahlen zum zweiten Quartal am Montag vorlegte. Mit einem operativen Cashflow von 145 Millionen Euro und einem soliden Ausblick für das zweite Halbjahr 2025 erwartet Hesse einen weiteren starken Free Cashflow (FCF). Nordex wird voraussichtlich Ende 2025 oder Anfang 2026 über mögliche Kapitalrückflüsse an die Aktionäre informieren. In Kombination mit der stärkeren Profitabilität durch höhere EBITDA-Margen wird Nordex von einer weiteren Stabilisierung seiner Lieferkette profitieren.
Das Servicegeschäft von Nordex zeigt ebenfalls deutliches Wachstumspotenzial. Mit einer installierten Leistung von 57 GW und rund 46 GW unter Serviceverträgen erwartet Jefferies für die kommenden Jahre eine kontinuierliche Expansion des Servicegeschäfts. Bis 2027 könnte der Umsatz im Servicebereich auf rund 1,2 Milliarden Euro anwachsen.
Trotz der starken Kursgewinne von 90 Prozent in den letzten sechs Monaten bleibt Hesse optimistisch für die Zukunft und hebt das langfristige Potenzial der Aktie hervor. Die Beteiligung von Acciona, die 47 Prozent an Nordex hält, ist nach wie vor als strategisch zu betrachten, was die Liquidität und Marktstabilität fördern könnte.
Autor: Ariva-Redaktion/ js
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