- Nio Aktie legte seit Juni um über 90 Prozent zu.
- Der neue Elektro-SUV ES8 startet im September mit Auslieferungen.
- Vorbestellungen für den ES8 könnten 30.000 überschreiten.
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Der chinesische E-Autohersteller Nio treibt die Bullen vor sich her: Seit dem Tief im Juni hat die Aktie um mehr als 90 Prozent zugelegt – deutlich stärker als der Hang Seng Index, der sich im gleichen Zeitraum um rund 9 Prozent verbesserte. Dennoch hält Morgan Stanley bei Nio an der Empfehlung „Übergewichten” fest. Das Kursziel von 6,50 US-Dollar liegt jedoch nur knapp unter dem jüngsten Niveau: Am Dienstag schloss Nio an der Nasdaq bei 6,70 US-Dollar.
Haupttreiber der jüngsten Rallye war die Vorstellung des neuen Elektro-SUVs ES8 am 21. August. Mit dem Batteriemietmodell kostet das SUV 308.800 Yuan (rund 43.000 US-Dollar) und ist damit deutlich günstiger als die bisherigen Premium-Modelle, die je nach Ausstattung zwischen 338.000 und 768.000 Yuan kosten. Die Auslieferungen sollen Ende September anlaufen und damit zügig für Umsatzimpulse sorgen.
Laut Angaben der Bank hat sich das Handelsvolumen bei der Aktie in den vergangenen zwei Tagen auf über 2,5 Milliarden US-Dollar summiert – so viel wie zuvor in zwei Wochen. Die Analysten werten die Kursdynamik als selbstverstärkend: Steigende Notierungen verbessern den Zugang zu Kapital und stärken das Vertrauen in Strategie und Ausführung. Dies zieht wiederum zusätzliche Käufer an.
Besonders optimistisch stimmt der Vorbestellungsfluss: Interne Checks deuten darauf hin, dass der ES8 am Wochenende die Marke von 30.000 Reservierungen (5.000 Yuan, rückzahlbar) überschritten haben könnte. Gelingt die Umwandlung dieser Reservierungen in verbindliche Bestellungen, traut Morgan Stanley dem Konzern ab Oktober eine Monatsrate von 40.000 bis 50.000 Fahrzeugen zu. Parallel dazu hat sich die Anlegerstimmung aufgehellt. Statt der Nachfrage- und Ausführungsrisiken stehen nun die für Anfang des kommenden Jahres erwarteten Facelifts der Modelle L60 und L80 im Fokus.
Dass Morgan Stanley lediglich ein so geringes Kursziel nennt, ist bedenklich: Die kurzfristige Aufwärtsfantasie erscheint begrenzt und die hohe Messlatte bei den Vorbestellungen muss erst operativ bestätigt werden. Tatsächlich raten laut S&P Global Market Intelligence derzeit nur 13 von 26 Analysten zum Kauf der Aktie. Zwölf raten zum Halten und einer zum Verkauf.
Autor: sbh-Redaktion/FH
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