- Streeck fordert Altersvorgaben für soziale Medien.
- 42 Prozent der Zehn- bis Elfjährigen nutzen TikTok.
- Er wies auf Risiken von nicht altersgerechten Inhalten hin.
- Turnaround-Chancen - 5 brandheiße Kandidaten für 2026! (hier klicken)
Streeck sprach von einer "Verhaltenssucht" vieler Kinder. "Wir sprechen im Schnitt von vier Stunden in sozialen Netzwerken, zwei Stunden mit Computerspielen und zwei Stunden mit Streamingdiensten pro Tag. Das sind bedenklich hohe Werte, gemessen an der Freizeit von Kindern und wie diese idealerweise für soziale, motorische und sensorische Fähigkeiten genutzt werden könnten." Und das sei nur der Durchschnitt. "Es gibt also auch Kinder, die noch länger am Handy sitzen und man fragt sich, wann schlafen sie eigentlich?"
"Die Dosis macht das Gift"
Streeck war als Virologe in der Corona-Pandemie bekanntgeworden. Trotz aller Bedenken: Viel diskutierte Handyverbote für Grundschüler sieht er kritisch. Eine solch schwierige Frage könne man nicht mit Ja oder Nein beantworten und ein Verbot löse auch das Problem nicht. "Denn wir wollen ja, dass junge Menschen mit Medien aufwachsen und die Technologien nutzen. Sie sind schließlich aus dem Alltag im digitalen Zeitalter nicht mehr wegzudenken", gab Streeck zu bedenken. "Aber die Dosis macht das Gift."
Bei der Eindämmung der Nutzung sieht er zuerst die Kinder und Jugendlichen selbst und insbesondere ihre Eltern gefragt. "Wenn man sich anschaut, dass 42 Prozent der Zehn- bis Elfjährigen einen Tiktok-Account haben, läuft da etwas aus dem Ruder", stellte der CDU-Politiker fest. Denn eigentlich sei die Plattform ohne Zustimmung der Eltern erst ab 16 Jahren frei nutzbar und "voll von gefährlichen und bedenklichen Inhalten für Kinder".
Medienkompetenz als Schulfach?
Der Sozialverband Deutschland fordert als Antwort auf die Probleme ein verpflichtendes Schulfach Medienkompetenz an allen weiterführenden Schulen. "Wir dürfen Kinder mit den Gefahren der digitalen Welt nicht länger alleinlassen", sagte die Verbandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Nicht alle Kinder profitieren durch eine Vorbildung im Elternhaus. Viele sind Desinformation, demokratiefeindlicher Hetze und KI-generierten Inhalten schutzlos ausgesetzt, ohne Anleitung, ohne Einordnung."/shy/DP/stk
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.