Im europäischen Vergleich fliegen die Deutschen hinterher, urteilt BDL-Präsident und Eurowings-Chef Jens Bischof. Er sieht vor allem die hohen staatlichen Steuern und Gebühren als Grund für die anhaltende Flaute: "Die Folgen sehen wir an nahezu jedem Flughafen in Deutschland: Airlines ziehen ihre Flugzeuge ab und setzen sie in anderen europäischen Ländern mit entsprechend wettbewerbsfähigen Kosten ein."
Jedes dritte Flugzeug abgezogen
Nach Verbandsberechnungen haben Direktfluggesellschaften wie Ryanair
Bei einer typischen Europa-Verbindung müssten die staatlichen Belastungen von rund 35 Euro pro Passagier um die Hälfte sinken, sagt Bischof. Die von der Bundesregierung für 2026 bereits abgesagte Senkung der Luftverkehrssteuer wäre zumindest ein erstes Signal an die Fluggesellschaften gewesen.
Keine Aufholjagd im Winter
Dem Verband zufolge holt der deutsche Luftverkehr auch in den kommenden Monaten kaum auf. Besonders stark ist der Rückstand bei Inlandsflügen, die im Halbjahr nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) des Vorkrisenangebots erreicht haben. Im Winterflugplan ab Ende Oktober wachse das Gesamtangebot von den deutschen Flughäfen um 8 Punkte auf rund 90 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. In den übrigen europäischen Ländern gehe es um 7 Punkte auf 116 Prozent hoch./ceb/DP/nas
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