- Lufthansa plant bis 2030 eine EBIT-Marge von 8-10 Prozent.
- Rund 4.000 Stellen sollen in Deutschland abgebaut werden.
- Über 230 neue Flugzeuge werden in die Flotte eingesetzt.
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Die Lufthansa (Lufthansa Aktie) Group hat beim Kapitalmarkttag am Flughafen München ihre strategische Roadmap bis 2030 präsentiert – und erstmals konkrete finanzielle Zielgrößen veröffentlicht. Im Mittelpunkt standen konzernweite Synergien, Strukturanpassungen, die Flottenmodernisierung sowie Investitionen in Point-to-Point-Strecken, Eurowings, Lufthansa Technik und die Logistik. Highlight für die Teilnehmer: das neue Langstreckenkabinenkonzept Allegris im Airbus A350 live erleben zu können.
Finanziell strebt die Airline für 2028–2030 eine Adjusted EBIT-Marge von 8–10 Prozent, einen Adjusted ROCE von 15–20 Prozent sowie einen jährlichen Free Cashflow von mehr als 2,5 Milliarden Euro an. Gleichzeitig sollen rund 4.000 Stellen abgebaut werden, vor allem in administrativen Bereichen in Deutschland.
Die Margensteigerung soll primär durch die Flottenmodernisierung erfolgen: Ältere Vierstrahler wie Boeing (Boeing Aktie) 747-400 und Airbus A340-600 werden ersetzt, insgesamt sollen mehr als 230 neue Flugzeuge, darunter Airbus A350, Boeing 787 und Boeing 777, in die Flotte kommen. Ziel ist eine effizientere, homogenere Flotte mit niedrigeren Treibstoffkosten und reduziertem Wartungsaufwand.
Ergänzend setzt Lufthansa auf Digitalisierung, KI-gestützte Prozesse, Synergien innerhalb der Netzwerk-Airlines und Zusatzerträge aus dem Vielfliegerprogramm Miles & More. Letzteres soll bis 2030 rund 50 % mehr Mitglieder gewinnen und als eigenständiger Werttreiber stärker zum Konzernergebnis beitragen. Auch das Cargo- und Technikgeschäft soll durch den Ausbau der Hubs und Programme wie "Ambition 2030" zusätzlichen Wachstumsschub erhalten.
Analysten werten die Ankündigungen als Evolution statt Revolution: Die klaren Finanzziele und Kostensenkungen werden positiv aufgenommen, gleichzeitig bleiben Streikrisiken und makroökonomische Unsicherheiten im Blick. Der Markt dürfte vorerst abwarten, bevor er die strategischen Maßnahmen vollständig einpreist.
"Positiv sind die klare Kapitaldisziplin und das stärkere Cashflow-Profil, womit zentrale Investorenforderungen adressiert werden", schreibt DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp. "Die Ziele sind ambitioniert, erscheinen aber erreichbar."
Der nächste Trigger für Investoren: die Zahlen zum dritten Quartal 2025, die Ende Oktober erwartet werden. Mit klaren Mittelfristzielen und ambitionierten Effizienzzielen demonstriert Lufthansa, dass sie ihre Profitabilität langfristig sichern will – sofern die Effizienzgewinne realisiert werden und das Umfeld stabil bleibt.
Autor: Ariva-Redaktion/ js
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