Illustration zum Thema Technologiekonzern Kontron
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Kontron: Sorgt Zollbefreiung für lang ersehnten nächsten Kurssprung?

Der IoT-Spezialist Kontron profitiert weiterhin von der Befreiung von den US-Zöllen. So kann Kontron den amerikanischen Markt mit 85 bis 90 Prozent seiner lokalen Produktion bedienen. Trotz zuletzt guter Nachrichten, will die Aktie aber nicht wieder richtig in Fahrt kommen.
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Kontron ist ein Global Player im Verborgenen. Seit über zwei Jahrzehnten vernetzt der Spezialist für Embedded Computer Technology (ECT) Maschinen, Industrieanlagen und ganze Züge.

Das Unternehmen, das durch die Übernahme der Katek SE Anfang 2024 sein Portfolio um die Bereiche Solarenergie und eMobility erweiterte und nun rund 8.000 Mitarbeiter beschäftigt, ist eine tragende Säule der digitalen Infrastruktur.

"Als Marktführer vernetzen wir über 50 Prozent aller Hochgeschwindigkeitszüge in Europa", so das Unternehmen. Doch an der Börse kämpft der Titel trotz robuster Geschäfte und strategischer Weichenstellungen noch um Anerkennung.

Kooperation mit Qualcomm (Qualcomm Aktie) juckt Anleger nicht

Erst in der vergangenen Woche lieferte Kontron einen Beleg für seine technologische Kompetenz: Eine angekündigte Kooperation mit dem Chipriesen Qualcomm zur gemeinsamen Entwicklung eines 5G-Modems für den neuen Bahnkommunikationsstandard FRMCS sorgte jedoch kaum für Euphorie.

Die Nachricht vermochte es nicht, den Titel aus dem Sog des schwachen Gesamtmarktes zu ziehen. Nach einem moderat höheren Start gaben die Papiere am Dienstag letztlich 2,7 Prozent nach und rutschten charttechnisch signifikant unter die 100-Tage-Linie – ein Indikator für den längerfristigen Trend.

Strategische Trumpfkarte: Zollfrei in die USA liefern

Wesentlich signifikanter für die künftige Profitabilität und Wettbewerbsposition ist eine andere Meldung: Kontron bestätigte, dass die Produkte der Gruppe weiterhin von den jüngst von der US-Regierung verhängten Handelszöllen in Höhe von 15 Prozent auf die Europäische Union befreit bleiben. 

So kann Kontron  den amerikanischen Markt mit 85  bis 90 Prozent seiner lokaler Produktion bedienen. "Die aktuelle Zollsituation stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit und das Leistungsversprechen, das wir unseren Kunden und Partnern bieten können", betont Vorstandsvorsitzender Hannes Niederhauser. Kunden profitierten durch den Wegfall von Zollkosten, geringere Transportkosten und kürzere Lieferzeiten.

Milliardenschweren Megatrends

Das operative Geschäft wird von zwei langfristigen Megatrends beflügelt: den geplanten Milliardeninvestitionen in Verteidigung und Infrastruktur, insbesondere in Deutschland, und dem globalen Ausbau der Bahn-Infrastruktur. Kontron sieht sich mit seiner FRMCS-Lösung, die ab 2026 eingeführt werden soll, hier in einer Schlüsselposition. Der jüngste Dienstleistungsauftrag im dreistelligen Millionenbereich von der französischen Bahn unterstreicht diese These. Vernetzte Züge steigern die Auslastung bestehender Gleise – ein Effizienzversprechen, das Bahnbetreiber weltweit millionenschwere Investitionen wert ist.

Ausbruch über 25 Euro als entscheidendes Signal

Obwohl es bei Kontron schon seit Jahresanfang mehr als Rund läuft, muss die Aktie wie zuletzt immer wieder größere Rückschläge verkraften, für die es eigentlich keinen Anlass gibt. Ein Ausbruch über die psychologisch wichtige Marke von 25 Euro könnte der Aktie wieder einen Aufwärtschub geben. Er würde nicht nur charttechnische Widerstände ausräumen, sondern auch neues Vertrauen in die Fähigkeit des Unternehmens signalisieren und seine fundamentale Stärke in kursrelevante Performance übersetzen.

Anleger, die auf die Themen IoT, Infrastruktur und Zollabsicherung setzen möchten, sollten diesen Widerstand im Blick behalten. Die Fundamentaldaten und die strategische Ausrichtung stimmen. Sollte der Titel die 25-Euro-Marke überwinden, könnte dies der Aktie wieder den Schwung geben, um das Jahreshoch in Angriff zu nehmen. 

Redaktion Ariva/MW


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