L'Oréal-Werbung in Beirut, Libanon.
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ROUNDUP: L'Oreal kauft Schönheitssparte von Kering für vier Milliarden Euro

PARIS/CLICHY (dpa-AFX) - Der französische Kosmetikkonzern L'Oreal will sein Schönheitsgeschäft ausbauen und für vier Milliarden Euro die Kosmetiksparte des Luxusgüterkonzerns Kering (Kering Aktie) übernehmen. Dazu gehört die Parfümmarke Creed. Zudem soll L'Oreal für 50 Jahre die Rechte zur Entwicklung von Kosmetikprodukten für Kering-Modemarken wie Bottega Veneta und Balenciaga erhalten.

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Die Transaktion soll in der ersten Hälfte 2026 abgeschlossen werden. Wie beide Unternehmen in der Nacht auf Montag mitteilten, beabsichtigen sie zudem, eine langfristige strategische Allianz (Allianz Aktie) einzugehen. Zuvor hatten die Nachrichtenagentur Bloomberg und das "Wall Street Journal" über den Deal berichtet.

An der Börse kam die Neuigkeit gut an. Die Kering-Aktie legte im frühen Handel am Montag um gut vier Prozent zu, die Papiere von L'Oreal gewannen rund 0,8 Prozent. Analystin Celine Pannuti von der US-Bank JPMorgan sprach von einer entscheidenden Transaktion, um die führende Position von L'Oreal im globalen Parfüm- und Nischensegment zu stärken. Sie sei mit insgesamt vier Milliarden Euro auch die bisher größte in der Unternehmensgeschichte von L'Oreal.

Der von der französischen Familie Pinault mehrheitlich kontrollierte Kering-Konzern hatte seine Kosmetiksparte erst 2023 gegründet und im selben Jahr die Luxus-Parfümmarke Creed für 3,5 Milliarden Euro übernommen.

"Diese strategische Allianz ist ein entscheidender Schritt für Kering", sagte Kering-Chef Luca de Meo. Beide Unternehmen könnten durch die Zusammenarbeit die Entwicklung von Parfüms und Kosmetika beschleunigen. Damit würden diese in ihren Bereichen an Größe gewinnen und könnten ihr langfristiges Potenzial ausschöpfen.

Kering steckt mitten im Umbau. Der Verkauf der Kosmetiksparte wäre ein wichtiger Schritt für den neuen Unternehmenschef de Meo, um die Verschuldung des Unternehmens zu verringern. Die Nettoverschuldung des Kering-Konzerns belief sich Ende Juni auf 9,5 Milliarden Euro. De Meo war früher Chef des Autokonzerns Renault (Renault Aktie) und hat die Leitung von Kering im September übernommen.

Neben einer hohen Verschuldung kämpft der französische Luxusgüterkonzern seit geraumer Zeit mit einer Umsatzschwäche seiner größten Marke Gucci. Vor allem die Nachfrage im wichtigen Markt China schwächelt - das asiatische Land hatte mehr als ein Jahrzehnt lang das Wachstum der Branche angetrieben. Und nicht zuletzt bergen auch die US-Zölle Risiken für das Luxusgeschäft./mne/zb/lew/jha/

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