Hintergrund waren länger anhaltende Verhandlungen zwischen den großen Handelsketten wie Rewe und Edeka mit dem Kaffeekonzern JDE Peet's
"Wir mussten im Interesse der Kunden eine nicht nachvollziehbare Preiserhöhung akzeptieren. Deshalb können wir weniger von einer Einigung sprechen, sondern eher von einem erzwungenen Frieden", hieß es aus Edeka-Unternehmenskreisen.
Ein Sprecher von JDE Peet's erklärte, man habe sich mittlerweile mit allen Handelspartnern einigen können. "Die Preise für Rohkaffee haben sich seit dem letzten Jahr verdoppelt." Dies sei vor allem auf die extremen Witterungsbedingungen in den wichtigsten Kaffeeanbauländern zurückzuführen. Der Konzern versucht nach eigenen Angaben, nur einen Teil der Kostensteigerungen weiterzugeben.
In einigen Supermärkten waren Kunden zuletzt über Schilder am Kaffeeregal informiert worden. "Die Artikel des Herstellers Jacobs (Senseo) sind momentan nicht lieferbar. Wir bitten um ihr Verständnis", war darauf zu lesen. Nachdem die Produkte abverkauft worden waren, hatten Händler wegen der laufenden Verhandlungen zunächst keine neue Ware erhalten. Nun soll wieder geliefert werden.
Ein Sprecher von Rewe sagte: "Die Warenverfügbarkeit mit Kaffee ist gesichert und wir sehen auch zukünftig keinen Grund zur Annahme, dass es eine verringerte Verfügbarkeit bei Kaffee für unsere Kundinnen und Kunden geben wird." Die Discounter Aldi Nord und Aldi Süd wollten sich nicht äußern.
Der an der Rohstoffbörse gehandelte Preis für Arabica-Bohnen war im November auf den höchsten Wert seit Jahrzehnten geklettert. Branchenexperten hatten daraufhin angekündigt, dass Kaffee teurer werden könnte. Der Kaffeehändler Tchibo kündigte im Februar an, seine Preise zu erhöhen - um 50 Cent bis 1 Euro pro Pfund.
Die Kaffeepreise für Verbraucher sind bereits in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Kaffeepads und -kapseln kosteten 2024 fast 25 Prozent mehr als vier Jahre zuvor, Bohnenkaffee knapp 23 Prozent. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes./cr/DP/stw
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