"Das zweite Quartal ist richtig bescheiden gelaufen", sagte Klahn der Deutschen Presse-Agentur. Intershop leide unter der Investitionszurückhaltung von Unternehmen, die über die Programme aus Jena ihr Internet-Geschäft untereinander abwickeln können. "Viele potenzielle Kunden sind durch die Zollpolitik der USA stark verunsichert." Zudem konnte ein Großprojekt den Angaben zufolge nicht wie geplant abgeschlossen werden. "Das tut uns weh." Das habe zusätzliche Aufwendungen zur Folge, begründete Klahn die Minuszeichen bei Umsatz und Ertrag in der Zwischenbilanz.
Deutlich weniger Aufträge für Mietsoftware
In den ersten sechs Monaten verbuchte Intershop einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 19,0 Millionen auf 17,2 Millionen Euro. Der Auftragseingang für Mietsoftware, auf die sich Intershop konzentrieren will, sank nach Unternehmensangaben um 41 Prozent auf 6,7 Millionen Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen (Ebit) lag mit 900.000 Euro im Minus - im Vorjahreszeitraum waren es minus 400.000 Euro. Unter dem Strich stand Ende Juni ein Verlust von 1,1 Millionen Euro in der Zwischenbilanz.
Der Vorstand passe die Kosten an und setze auf die neue Plattform für den Internethandel, die im Mai aufgelegt wurde. Sie integriere verschiedene Funktionen, die auf künstlicher Intelligenz basierten. Klahn: "Wir halten uns innovationsfähig. Es geht nicht um Kaputtschrumpfen."
Nach der bereits gesenkten Geschäftsprognose rechnet der Intershop-Vorstand in diesem Jahr mit einem Umsatzrückgang von 10 bis 15 Prozent sowie mit einem negativen Ebit im unteren einstelligen Millionenbereich. 2024 hatte der Softwareanbieter laut Vorstand mit einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen./rot/DP/nas
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