- General Mills zahlt seit 127 Jahren Dividende.
- Die Dividendenrendite beträgt aktuell 4,9 Prozent.
- Der Nettogewinn lag bei 1,2 Milliarden US-Dollar.
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General Mills: Ein Qualitätsunternehmen in der Wachstumskrise
Seit 127 Jahren zahlt der US-amerikanische Lebensmittelkonzern General Mills nach eigenen Angaben ununterbrochen eine Dividende. Damit hat das Geschäftsmodell den Test der Zeit bestanden. In Deutschland ist das Unternehmen unter anderem mit seinen Marken Knack & Back und Häagen-Dazs bekannt, in den USA ist das Produktportfolio wesentlich breiter und umfasst auch Tiernahrung.
Seit rund zwei Jahren kämpft der langfristig so erfolgreiche Nahrungsmittelhersteller jedoch mit einer Wachstumskrise. Die anhaltend schwache Verbraucherstimmung treibt Konsumentinnen und Konsumenten verstärkt in die Arme von Eigen- und Handelsmarken während gestiegene Rohstoffpreise die Margen schmälern. Das hat allein in den vergangenen 12 Monaten zu Kursverlusten in Höhe von 34,0 Prozent geführt.
Umsatz unter, Gewinn über den Erwartungen
Auch im vergangenen Quartal entwickelten sich die Geschäfte rückläufig, wie die am Mittwochabend vorgelegten Zahlen gezeigt haben. Doch es besteht auch Anlass zur Hoffnung auf Besserung!
Im Vorjahresvergleich fielen die Erlöse um 7,0 Prozent auf 4,5 Milliarden US-Dollar. Damit verfehlte General Mills (General Mills Aktie) die Analystenerwartungen um 20 Millionen US-Dollar. Der Rückgang ist eine Folge von Divestmentmaßnahmen einerseits und einem Rückgang des Verkaufsvolumens um 3 Prozent andererseits.
Ein Ergebnis über den Erwartungen konnte das Unternehmen dagegen beim Gewinn präsentieren, der bei 0,86 US-Dollar pro Aktie und damit um 4 Cent über den Schätzungen landete. Im Vorjahresquartal hatte allerdings noch ein Ertrag von 1,07 US-Dollar je Anteil zu Buche gestanden.
Verkauf von Unternehmensteilen sorgt für hohe Einmaleffekte
Insgesamt erzielte der Konzern einen auf die Anteilseigener entfallenden Nettogewinn in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar, wovon allerdings 1,05 Milliarden US-Dollar aus dem Verkauf von Unternehmensteilen stammten.
Der Cashflow aus dem operativen Geschäft belief sich auf 397,0 Millionen US-Dollar und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 624,2 Millionen US-Dollar. Die Auszahlung der Dividende in Höhe von 331 Millionen US-Dollar konnte damit aber zufriedenstellend gedeckt werden und führte nicht zu Mittelabflüssen.
Gesamtjahresprognose bestätigt
Seine Prognose für das Gesamtjahr hat General Mills bekräftigt. Nach Umsatzeinbußen im mittleren einstelligen Prozentbereich in den zurückliegenden Quartalen wird nun mit ±1 Prozent gerechnet. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie ist mit einem Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zu rechnen.
Im vergangenen Geschäftsjahr hatte General Mills einen Ertrag von 4,10 US-Dollar je Anteil erwirtschaftet, dieser dürfte sich also zunächst auf 3,60 US-Dollar belaufen – ein für die Bewertung der Aktie wichtiges Detail.

Bullishe Divergenzen deuten auf Trendwende hin
Bislang reagierten Anlegerinnen und Anleger verhalten auf die Zahlen. In der Vorbörse handelte die Aktie nahezu unverändert. Damit bleibt die Bilanz mit einem Minus von 22,9 Prozent in diesem Jahr trostlos.
Doch im Chart zeigen sich erste Anzeichen für einen Turnaround. Im Bereich von 48 bis 49 US-Dollar ist es zu einer Bodenbildung gekommen. Diese wird durch bullishe Divergenzen in den technischen Indikatoren RSI und MACD unterstützt, sodass es hier jederzeit zu einer Trendwende kommen könnte.
Der MACD signalisierte mit einem Stand oberhalb der Nulllinie zeitweise bereits einen neuen Aufwärtstrend. Der letzte Anstiegsversuch scheiterte allerdings noch an der 50-Tage-Linie. Wird diese nun überwunden, wäre das ein erstes prozyklisches Kaufsignal.
Fazit: Auch die Bewertung spricht für eine Erholung
Unterstützt wird die These einer Trendwende durch die günstige Unternehmensbewertung. Für einen Gewinn von etwa 3,60 US-Dollar pro Aktie ist General Mills mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13,6 bewertet. Das liegt um 17,0 Prozent unter dem Fünfjahresmittel von 16,3. Auch bei anderen Bewertungskennziffern werden die Anteile derzeit deutlich unter ihrem historischen Durchschnitt gehandelt. Die Abschläge belaufen sich auf 10 bis 30 Prozent. Das deutet auf eine strukturelle Unterbewertung hin – erst recht, wenn sich die Geschäfte wie prognostiziert stabilisieren sollten.
Die Dividendenrendite liegt aktuell bei 4,9 Prozent und damit sowohl über dem Branchen- als auch dem Gesamtmarktdurchschnitt. Wer die günstig bewertete Aktie jetzt kauft, bekommt die Wartezeit auf eine Kurswende attraktiv vergütet. Damit ist General Mills als defensive Depotbeimischung uneingeschränkt empfehlenswert – insbesondere vor dem Hintergrund des historisch teuren Gesamtmarktes.
Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross
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