Zur Finanzierung der Baukosten der sechs neuen Reaktoren, die EDF zuletzt mit 67,4 Milliarden Euro veranschlagt hatte, wird ein zinsgünstiges Staatsdarlehen angestrebt, das mindestens die Hälfte der Baukosten abdecken soll. Die Finanzierung soll an einen staatlich garantierten Verkaufspreis für Strom aus den neuen Reaktoren gekoppelt werden.
Endgültige Investitionsentscheidung nächstes Jahr
Wie es aus dem Élysée-Palast hieß, sollten auf dieser Grundlage in den nächsten Wochen die Gespräche zwischen dem Staat und EDF abgeschlossen werden. Das Finanzierungsmodell solle dann der EU-Kommission vorgelegt werden, um 2026 zu einer endgültigen Investitionsentscheidung zu kommen.
Um die mittel- bis langfristige Versorgung Frankreichs mit Uran zu gewährleisten, während etliche Länder wieder neue AKW bauen wollen, bestätigte der Rat für Nuklearpolitik geplante Investitionen in die Wiederaufarbeitungskapazitäten des Atomkonzerns Orano.
Anders als Deutschland setzt Frankreich für seine Energieversorgung und das Erreichen von Klimaschutzzielen weiter auf den Ausbau der Atomkraft. Grundsätzlich wird der Bau von 14 oder möglicherweise noch mehr neuer Kraftwerke in Erwägung gezogen. Frankreich liegt mit aktuell 57 Reaktoren hinter den USA auf Platz zwei der größten Produzenten von Atomstrom weltweit./evs/DP/nas
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