DroneShield: Wer jetzt nicht verkauft, wird verlieren!

DroneShield: Nach der Rallye ist jetzt Vorsicht geboten!

Angesichts ihrer weiten Verbreitung und der Abwehrerfolge der ukrainischen Armee ist das verteidigungspolitische Interesse an militärischen Drohnen sprunghaft angestiegen. Auch das US-Verteidigungsministerium will sich den veränderten Bedingungen auf dem Schlachtfeld der Zukunft anpassen und hat Drohnen neben KI zu einem neuen Schwerpunkt gemacht.

Das bescherte den Aktien der Hersteller, viele davon noch in der Startup-Phase, hohe Kursgewinne. Aber auch der australische Abwehrspezialist DroneShield erfreute sich einem hohen Anlegerinteresse und kräftigen Aufschlägen.

Der Chart und die Bewertung mahnen jetzt zur Vorsicht

Doch die Rallye könnte jetzt nicht nur vor ihrem Ende stehen, sondern sich in ihr Gegenteil – eine kräftige Korrektur – verkehren. Neben der hohen Unternehmensbewertung mahnt auch der Chart der Aktie zur Vorsicht.

Quelle. TradingView.com | Eigene Darstellung

Die Gefahr einer Trendwende wächst täglich

Übergeordnet befindet sich die DroneShield-Aktie in einem Aufwärtstrend. Auch kurzfristig hatte sie nach einer Korrektur in der zweiten Juli-Hälfte viel zu bieten. Am Donnerstag verteuerte sie sich an der Heimatbörse in Sydney auf ein neues Allzeithoch, konnte ihre Gewinne aber nicht halten, wodurch des zu einer bearishen Tageskerze gekommen ist.

Diese könnte nun eine kräftige Korrektur einleiten, denn das Intraday-Reversal erfolge genau am oberen Bollinger-Band. Schon das letzte Überschießen aus der Bollinger-Range führte zu empfindlichen Verlusten. Das könnte sich jetzt wiederholen.

Aktie nicht kurz-, sondern auch mittel- und langfristig überkauft

Dabei besteht die Gefahr, dass es anders als im Juli nicht nur zu einem Rücksetzer, sondern einer nachhaltigen Trendwende kommt. Der Grund hierfür sind die bearishen Divergenzen in der technischen Indikation.

Das am Donnerstag erzielte Allzeithoch ist nicht durch Hochs im Relative-Stärke-Index (RSI) der im Trendstärkeindikator MACD bestätigt worden. Damit dürfte sich dieses als Fehlsignal entpuppen. Außerdem war die Aktie zuletzt deutlich überkauft, was für zusätzliche Korrekturgefahr sorgt.

Beträchtliches Abwärtspotenzial

Vor allem auf höheren Zeitebenen ist DroneShield zu heiß gelaufen – der RSI liegt auf Wochenbasis bei 82,9 Punkten und auf Monatsbasis sogar bei 86,3 Zählern – damit ist für einen neuen Aufwärtsimpuls eine längere Konsolidierung nötig.

Abwärtsziele liegen im Bereich der Horizontalunterstützung bei 3,00 Australischen Dollar (Dollarkurs) (AUD; 1,68 Euro) sowie im Bereich von 2,60 AUD (1,46 Euro), wo neben dem unteren Bollinger-Band die 50-Tage-Linie verläuft. Im schlimmsten Fall könnte die Aktie in ihren Aufwärtstrendkanal aus dem Frühjahr zurückkehren. Das lässt Kurse um 1,70 AUD (0,95 Euro) befürchten.

Fazit: Zu teuer, zu heiß – zu gefährlich!

Auch fundamental hat DroneShield seinen Anlegerinnen und Anlegern nichts mehr zu bieten. Für das laufende Geschäftsjahr ist das Unternehmen mit dem 95,2-Fachen seiner erwarteten Gewinne bewertet, für 2026 veranschlagen Experten ein KGV von 67,7.

Selbst wenn das hohe Umsatz- und Gewinnwachstum in Rechnung gestellt wird, ist das Papier viel zu teuer. Das Kurs-Gewinnwachstumsverhältnis (PEG) für 2026 ist auf 1,7 geschätzt. Fair gelten Werte um 1. Damit stehen die Zeichen bei DroneShield nicht nur auf eine technische, sondern auch eine Bewertungskorrektur. Wer jetzt keine Gewinne realisiert, könnte schon in wenigen Wochen auf hohen Verlusten sitzen.

Autor: ARIVA.DE Redaktion/mg