Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen ebenfalls immer weniger Menschen - zuletzt waren es nur 34 Prozent und damit acht Prozentpunkte weniger als 2023. Auf aktuelle Antivirenprogramme und die automatische Installation verfügbarer Updates sowie das regelmäßige Anlegen von Sicherheitskopien greifen ebenfalls immer weniger Verbraucher zurück.
Befragt nach dem Grund für den Verzicht gab knapp ein Drittel an, sich sicher zu fühlen. Etwa ein Viertel hält die Schutzmaßnahmen für zu kompliziert, und ein Fünftel fühlt sich überfordert.
Appell zu mehr Aufmerksamkeit
BSI-Präsidentin Claudia Plattner zeigte sich alarmiert von der wachsenden Nachlässigkeit. "Gerade in der aktuellen geopolitischen Situation müssen wir Cybersicherheit viel ernster nehmen: Das gilt für den Staat, für die Hersteller von IT-Produkten und für jede und jeden Einzelnen von uns", sagte die Behördenchefin und verwies auf die Gefahren im Netz. Das BSI gibt in "Checklisten für den Ernstfall" konkrete Tipps, was zu tun ist, wenn man den Kriminellen in die Maschen gegangen ist.
Zwar gaben sieben Prozent der Befragten an, von Cybercrime betroffen zu sein und damit weniger als zuvor (2024: 10 Prozent; 2023: 12 Prozent). Allerdings sagten zwei Prozent der Befragten, im Vorjahr einen finanziellen Schaden durch Cyberkriminalität erlitten zu haben. Dieser Anteil ist seit 2023 gestiegen. Bei der Internetkriminalität geht es häufig um Betrug beim Onlineshopping oder Onlinebanking, Phishing und Identitätsdiebstahl.
"Cyberkriminalität taucht im Alltag von vielen Menschen auf. Ob als betrügerische E-Mail oder als Betrug beim Online-Shopping", sagte die Vorsitzende des Programms Polizeiliche Kriminalprävention, Stefanie Hinz. Die Polizei helfe durch intensive Präventionsarbeit dabei, Täterstrategien öffentlich zu machen, damit diese ins Leere laufen.
Hinz appellierte an Verbraucherinnen und Verbraucher, Anzeige zu erstatten, wenn sie betroffen sind. "Prävention, Aufklärung und konsequente Strafverfolgung tragen entscheidend dazu bei, die digitale Welt sicherer zu machen."
Führt Gewöhnungseffekt zu Nachlässigkeit?
Für den Internetanbieter Vodafone
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