Solarkollektoren an einem sonnigen Tag (Symbolbild).
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Bietet dieser kaum bekannte Solar-Profiteur jetzt eine Mega-Chance?

Daqo New Energy ist einer der weltweit größten Hersteller von Polysilizium, das für die Herstellung von Solarmodulen verwendet wird. Die Aktie ist noch kaum bekannt.
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An diesem wenig bekannten Wert führt in der Solarbranche kaum ein Weg vorbei

Hinter der Solarbranche liegen trotz rasanten Kapazitätsausbaus schwierigere Jahre. Die Leitzinserhöhungen vieler Notenbanken haben Investitionen abgewürgt, während große Überkapazitäten vor allem bei chinesischen Herstellern die Modulpreise und damit auch die Margen haben purzeln lassen.

Auch bei Polysilizium, dem Grundstoff in der Zellherstellung, war es zu Überkapazitäten und einem Preisverfall gekommen. Das hat die Erträge von Daqo New Energy, einem der weltweit größten Hersteller noch vor Mitbewerbern wie dem MDAX-Wert Wacker Chemie, einbrechen lassen und zu einem Verfall des Aktienkurses geführt.

Gegenüber dem Allzeithoch von rund 100,00 US-Dollar verloren die Anteile zeitweise mehr als 80 Prozent an Wert. Von diesen Tiefs hat sich die Aktie inzwischen gut erholen können. Nach einer knappen Verdopplung liegt der Preis pro Stück bei etwa 24,00 US-Dollar. Doch das könnte erst der Anfang einer nachhaltigen Erholung gewesen sein.

Umsatzeinbruch und höhere Verluste als befürchtet

Der Blick auf die am Dienstag veröffentlichten Geschäftszahlen fällt zunächst ernüchternd aus. Gegenüber dem Vorjahresquartal fielen die Erlöse um 65,8 Prozent auf 75,2 Millionen US-Dollar. Gleichzeitig war der Fehlbetrag sehr viel höher als von Expertinnen und Experten erwartet.

Anstatt eines bereinigten Verlustes pro Anteilsschein von -0,42 US-Dollar erwirtschaftete Daqo New Energy einen Fehlbetrag von -0,86 US-Dollar und verfehlte die Erwartungen der Wall Street so um 44 Cent. Im Vorjahresquartal hatte der Verlust mit -1,50 US-Dollar allerdings fast doppelt so hoch gelegen.

Starker Produktionsmengenrückgang

Der Umsatzeinbruch ist vor allem das Ergebnis von Produktionskürzungen. Hatte das Unternehmen im Vorjahr noch knapp 65.000 Megatonnen (MT) produziert, wurden in den vergangenen 3 Monaten nur noch 26.000 MT hergestellt. Dementsprechend entwickelte sich das Verkaufsvolumen rückläufig.

Gleichzeitig stiegen die Produktionskosten vor allem aufgrund höherer Wertminderungen um fast 15 Prozent an. Die Bruttomarge verschlechterte sich so von -72,4 auf -108,3 Prozent. Insgesamt erwirtschaftete das Unternehmen einen auf die Anteilseigner entfallenden Nettoverlust von 115,0 Millionen US-Dollar nach -195,6 Millionen im Jahr zuvor.

100 Millionen US-Dollar für Aktienrückkäufe

Nichtsdestotrotz besteht Anlass zur Hoffnung sowohl für einen operativen Turnaround als auch eine fortgesetzte Erholung der Aktie. Für letzteres soll nach dem Willen des Managements ein 100 Millionen US-Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm sorgen. Ein solches kann man sich angesichts der liquiden Reserven von mehr als einer Milliarde US-Dollar trotz schwieriger Geschäfte leisten.

Für die operative Erholung sollen neben staatlichen und regulatorischen Eingriffen, darunter auch solche gegen Preisdumping in der Solarindustrie, eine Erholung der Nachfrage bei Solarmodulen sorgen. Hier könnte der rasante Kapazitätsausbau in China eine gewichtige Rolle spielen.

Allein in den ersten fünf Monaten des Jahres hat die Volksrepublik fast 200 Gigawatt an Solarleistung installiert. Experten zufolge könnte China die erste vollständig elektrifizierte Nation der Welt werden ("Electrostate") und schon allein deshalb den KI-Wettbewerb mit den USA gewinnen.

Aktie schafft nach hohen Anfangsverlusten starkes Intraday-Reversal

Die größeren Verluste als befürchtet kamen am Markt zunächst nicht gut an. In einer ersten Reaktion verloren die Anteile in der US-Vorbörse zweistellig an Wert. Diese Verluste konnten aber fast vollständig wettgemacht werden und die Aktie schloss am Dienstag mit einem Minus von 0,75 Prozent, nachdem sie zeitweise sogar die Gewinnzone erreicht hatte.

Gegenüber dem Jahreswechsel liegt das Plus der Aktie bei 22,0 Prozent. Das demonstriert ungeachtet der anhaltenden Verluste das Vertrauen der Investoren, dass dem Unternehmen bei der Profitabilität der Vorzeichenwechsel gelingen wird.

Fazit: Eine aussichtsreiche Wette auf die Solar-Zukunft

Das Potenzial jedenfalls ist riesig. Das Unternehmen verfügt über Produktionskapazitäten von 305.000 MT im Jahr. Diese sind aktuell nur zu etwa 30 bis 40 Prozent ausgelastet. Eine Nachfragebelebung bei gleichzeitig steigenden Preisen für Polysilizium könnte die Geschäfte von Daqo New Energy explodieren lassen.

Auf dem Höhepunkt seines Erfolges im Geschäftsjahr 2022 hatte der Konzern bei Erlösen von 4,6 Milliarden US-Dollar einen Nettogewinn von 1,82 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Vergleichbare Margen gibt es an der Schnittstelle aus Industrie und Rohstoffbranche fast nirgendwo.

Wer auf ein Comeback der Solarbranche setzen möchte, ohne dabei spekulieren zu wollen, welcher Modulhersteller sich am besten entwickeln könnte, der setzt mit Daqo New Energy auf den Hersteller des wichtigsten Vorproduktes. Mit einer Rückkehr in die Gewinnzone wird im Geschäftsjahr 2027 gerechnet.

Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross


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