DAX-Konzern punktet: Continental-Aktie steigt nach übertroffenem dritten Quartal

Der Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental (Continental Aktie) AG hat im dritten Quartal 2025 besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Das Unternehmen meldete am Donnerstagabend vorläufige Zahlen, die sowohl beim operativen Ergebnis als auch beim Cashflow über dem Marktkonsens lagen. Die Aktie reagierte prompt und stieg nachbörslich um rund zwei Prozent.

Starke operative Marge – über den Erwartungen

Bei einem Umsatz von rund 5,0 Milliarden Euro erzielte Continental eine bereinigte EBIT-Marge von 11,4 Prozent. Analysten hatten im Durchschnitt lediglich mit 9,5 Prozent gerechnet. Damit zeigt sich der DAX-Konzern profitabler als von den Märkten angenommen, obwohl das Umsatzwachstum moderat blieb.

Der bereinigte Free Cashflow belief sich auf rund 0,2 Milliarden Euro, ebenfalls über dem Konsens von 113 Millionen Euro. Damit setzt Continental die zuletzt beobachtete Stabilisierung im operativen Cashflow fort, auch wenn die Vergleichsperiode des Vorjahres durch einen Einmaleffekt begünstigt war.

Reifensparte bleibt Ertragsmotor

Das Reifengeschäft bleibt das Rückgrat der Profitabilität des Konzerns. Mit einem Umsatz von 3,5 Milliarden Euro traf der Bereich die Markterwartungen, erzielte jedoch eine deutlich höhere bereinigte EBIT-Marge von 14,3 Prozent (Konsens: 13 Prozent).

Besonders positiv entwickelte sich der Preis-/Mix-Effekt, der die negativen Einflüsse aus niedrigeren Volumina, Wechselkurseffekten und Zollbelastungen weitgehend ausgleichen konnte. Zusätzlich profitierte das Segment von einem frühzeitig anziehenden Winterreifengeschäft sowie niedrigeren Fixkosten.

ContiTech mit überdurchschnittlicher Verbesserung

Auch der Unternehmensbereich ContiTech, der auf Kunststofftechnik und Industrieanwendungen spezialisiert ist, übertraf die Erwartungen. Bei einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro erreichte die bereinigte EBIT-Marge 6,6 Prozent – deutlich über dem Marktkonsens von 4,6 Prozent.

Laut Unternehmensangaben führten transformationsbedingte Einmaleffekte sowie Kostenmaßnahmen angesichts der weiterhin schwachen Industrienachfrage zu einem deutlich besseren Ergebnis als im Vorjahr.

Der Konzern hatte im September sein Autozuliefergeschäft Aumovio abgespalten, um sich strategisch stärker auf margenstärkere Kernbereiche wie Reifen und Industrieanwendungen zu fokussieren.

Ausblick bestätigt – Vertrauen in Jahresziele

Continental bestätigte außerdem den Ausblick für das Gesamtjahr 2025, der zuletzt am 5. August veröffentlicht wurde. "Wir sehen die Fortschritte unserer Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in den Zahlen des dritten Quartals klar reflektiert", hieß es aus Konzernkreisen. Die endgültigen Ergebnisse für das dritte Quartal will Continental am 6. November 2025 veröffentlichen.

Autor: Ariva-Redaktion/pg