dpa-AFX  | 
aufrufe Aufrufe: 482

Millionen Patienten nutzen E-Akte noch nicht aktiv

BERLIN (dpa-AFX) - Millionen Versicherte nutzen ihre elektronische Patientenakte (ePA) noch nicht für sich selbst, um Gesundheitsdaten anzusehen oder auch Inhalte zu sperren. Bei der Techniker Krankenkasse (TK) sind elf Millionen E-Akten angelegt - aktiv nutzen sie aktuell 750.000 Versicherte, wie die größte gesetzliche Kasse auf Anfrage mitteilte. Die Barmer hat nach eigenen Angaben 7,8 Millionen angelegte ePAs und etwa 250.000 aktive Nutzerinnen und Nutzer.

play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
font_big Schrift vergrößern
CompuGroup Medical SE & Co. KGaA 24,20 € CompuGroup Medical SE & Co. KGaA Chart +0,83%
Zugehörige Wertpapiere:

Zur ersten Verwendung der App muss man sich generell zunächst identifizieren und freischalten lassen. Bei den elf Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) mit 25,8 Millionen bestehenden E-Akten haben bisher 200.000 Versicherte dafür eine persönliche Gesundheits-ID angelegt, die ihnen den Zugriff ermöglicht.

E-Akte muss in der Breite ankommen

Die Chefin des AOK-Bundesverbands, Carola Reimann, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Bisher ist die Zahl der Versicherten, die sich in ihre elektronische Patientenakte einloggen, noch überschaubar. Das wird sich ab Oktober hoffentlich ändern, denn ab dann sind Ärztinnen und Ärzte gesetzlich verpflichtet, die ePA zu nutzen und mit relevanten Dokumenten zu befüllen."

TK-Chef Jens Baas sagte der dpa: "Wir sind jetzt in der Phase, in der die ePA in der breiten Bevölkerung ankommen muss." Dafür sei es wichtig, dass Ärztinnen und Ärzte sie auch nutzen. "Nur wenn die Akte gefüllt ist und sich als Teil des Behandlungsprozesses im Praxisalltag etabliert, kann sie ihr Potenzial für die medizinische Versorgung entfalten."

Für Einstellungen muss man aktiv werden

Nach einer Reform der Ampel-Koalition haben 70 Millionen der gut 74 Millionen gesetzlich Versicherten seit Januar eine ePA von ihrer Kasse bekommen. Wer keine möchte, muss aktiv widersprechen. Der Einsatz in Praxen und Kliniken wird derzeit bundesweit ausgedehnt. Ärzte können dann Daten einstellen und lesen, sobald man die Versichertenkarte am Anmeldetresen eingesteckt hat. Patienten können sich in die ePA einloggen, müssen es aber nicht. Nur dann kann man aber online festlegen, welche Ärzte welche Daten sehen können./sam/DP/zb

Für dich aus unserer Redaktion zusammengestellt

Dein Kommentar zum Artikel im Forum

Jetzt anmelden und diskutieren Registrieren Login

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend