NIQ-Konsumexperte David Georgi sieht den Hauptgrund dafür, dass bisher nur ein moralischer, aber kein finanzieller Druck bestehe, auf beliebte Produkte zu verzichten. Die angekündigten Zölle seien bis jetzt nicht umgesetzt und US-Produkte nicht teurer geworden. Sollten die Preise deutlich steigen, könne sich das ändern. "Der Preisaspekt ist ein ganz wichtiger für den deutschen Konsumenten", so Georgi.
Noch im März gaben viele Verbraucherinnen und Verbraucher in einer YouGov-Umfrage an, US-Waren wegen des Handelsstreits boykottieren zu wollen. 53 Prozent kündigten an, entsprechende Produkte "bestimmt" oder "wahrscheinlich" nicht mehr zu kaufen.
Experten verweisen in dem Zusammenhang jedoch auf weitere Faktoren. Viele bekannte US-Produkte wie etwa Coca-Cola (Coca-Cola Aktie)
US-Präsident Donald Trump hatte im Mai angekündigt, die ursprünglich für Anfang Juni geplanten neuen Zölle auf EU-Importe zu verschieben, um mehr Zeit für Verhandlungen zu schaffen. Der Start wurde auf den 9. Juli verlegt. Auch die EU setzte geplante Gegenzölle auf US-Produkte vorerst aus.
Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage erwartet eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland, dass die Preise wegen der neuen Zölle steigen werden./cr/DP/zb
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